Trockenheit, Brennen oder dieses typische Sandgefühl im Auge – kommt dir das bekannt vor?

Meist denken wir zuerst an Heizungsluft, Kontaktlinsen oder zu viel Bildschirmarbeit. Und das ist nicht falsch – diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle.

Was jedoch oft übersehen wird: Auch die Tränenproduktion ist hormonabhängig.

Deshalb gehören auch trockene Augen zu den Symptomen, die in den Wechseljahren auftreten können.

In diesem Artikel schauen wir uns an, welche Ursachen genau dahinterstecken – und vor allem, was du selbst tun kannst, um deine Augen wieder zu beruhigen, zu schützen und ihnen ihre natürliche Feuchtigkeit zurückzugeben.

Keine Sorge – es gibt viele Möglichkeiten, die sich gut in den Alltag integrieren lassen und erstaunlich effektiv sind.

Los geht’s – für klare, entspannte Augen und ein besseres Wohlgefühl.

Was haben trockene Augen mit den Wechseljahren zu tun?

Du merkst seit kurzem, dass sich deine Augen trocken, müde oder gereizt anfühlen – und hast gar nicht auf dem Schirm, dass dein Hormonchaos in den Wechseljahren der Auslöser sein könnte?

Hier erfährst du den möglichen Zusammenhang:

1. Hormonelle Veränderungen schwächen den Tränenfilm

Androgene

Androgene haben einen positiven Effekt auf die Meibomdrüsen und die Tränendrüse und wirken grundsätzlich antientzündlich. Sinkt der Androgenspiegel in den Wechseljahren, kommt es zu mehreren Problemen:

  • Reduktion der Meibom-Drüsenproduktion: Die Fettschicht des Tränenfilms wird dünner und instabiler.
  • Weniger wässrige Tränenproduktion: Die Augenoberfläche wird schlechter befeuchtet.
  • Erhöhte Entzündungsaktivität: Mikroentzündungen an der Augenoberfläche nehmen zu, was Brennen und Reizungen verstärkt.

Kurz gesagt: Androgenmangel führt zu trockenem, empfindlichem Auge, das leichter gereizt ist.

Östrogene

Die Wirkung von Östrogenen auf die Augen ist komplexer und weniger eindeutig:

  • Negative Effekte auf Meibom- und Tränendrüsen: Östrogene können die Produktion der Tränenlipide und der wässrigen Tränenphase reduzieren.
  • Entzündliche Faktoren werden hochreguliert: Überschüssiges Östrogen kann Entzündungen an der Augenoberfläche fördern.

Fazit: Die hormonelle Balance zwischen Androgenen und Östrogenen ist entscheidend für einen stabilen Tränenfilm und gesunde Augen in den Wechseljahren.

2. Entzündliche Prozesse verstärken das Trockenheitsgefühl

Entzündliche Aktivität durch hormonelle Veränderungen

Der Rückgang von Androgenen steigert die Entzündungsbereitschaft an der Augenoberfläche. Dadurch werden Schleimhäute gereizter, Rötungen, Brennen und ein schnelleres Austrocknen treten leichter auf. Selbst kleine Reize – wie Staub oder Luftzug – werden deutlicher wahrgenommen.

Inflammaging – die stillen Entzündungen des Alters

Inflammaging beschreibt die chronische, niedriggradige Entzündung, die mit dem Alter zunimmt. Sie entsteht unabhängig von akuten Infekten und betrifft viele Gewebe, darunter auch die Augenoberfläche.

  • Die Augen reagieren empfindlicher auf Reize.
  • Trockene Augen verschlimmern sich, weil die Schleimhäute weniger regenerationsfähig sind.
  • Kombiniert mit hormoneller Schwächung potenziert Inflammaging das Austrocknen deutlich.

Fazit: In den Wechseljahren entstehen quasi „perfekte Voraussetzungen“ für trockene Augen:

hormonelle Dysbalance + stille chronische Entzündungen (Inflammaging) + alltägliche Umweltbelastungen

Das erklärt, warum viele Frauen gerade jetzt deutlich empfindlicher reagieren.

Wie machen sich trockene Augen bemerkbar?

Der Tränenfilm dient als Schutz für deine Augen: Er hält die Hornhaut geschmeidig, versorgt sie mit wichtigen Nährstoffen und sorgt dafür, dass du klar und entspannt sehen kannst.

Er setzt sich aus drei perfekt abgestimmten Schichten zusammen:

  • Lipidschicht (Fettschicht): Sie bildet die äußere Schutzbarriere und verhindert, dass die Tränen zu schnell verdunsten.
  • Wässrige Schicht: Sie bringt Feuchtigkeit und Nährstoffe dorthin, wo sie gebraucht werden.
  • Muzinschicht (Schleimschicht): Sie sorgt dafür, dass sich der Tränenfilm gleichmäßig über die gesamte Augenoberfläche legt.

Bei jedem Lidschlag wird dieser Film erneuert und durch die Drüsen am Lidrand sauber verteilt. Wenn dieser Ablauf gestört ist reagiert die Augenoberfläche empfindlich. Das Ergebnis ist das typische Gefühl von trockenen, gereizten Augen.

Typische Symptome sind:

  • Sandkorngefühl 
  • Brennen und Stechen, besonders abends 
  • Rötungen und Entzündungen 
  • Tränende Augen, ohne echte Befeuchtung
  • Morgens verklebte Lider oder Druckgefühl an den Lidrändern
  • Verschwommenes Sehen, das nach Blinzeln besser wird 

Tipp: Auch wenn die Beschwerden unspezifisch wirken – die Kombination aus Trockenheit, Brennen und Fremdkörpergefühl ist ein typisches Warnsignal für das Trockene Auge in den Wechseljahren.

Was du bei trockenen Augen tun kannst

Es gibt viele einfache Maßnahmen und kleine Veränderungen, die deine Augen sofort entlasten und langfristig unterstützen können.

Im Folgenden erfährst du, was du selbst tun kannst, um deine Beschwerden zu lindern.

Einfache Alltagstricks gegen trockene Augen

Raumluft befeuchten

Ein Luftbefeuchter – besonders im Schlafzimmer oder Büro – kann wahre Wunder wirken. Je feuchter die Luft, desto weniger verdunstet die Tränenflüssigkeit und desto entspannter fühlen sich deine Augen an.

Ausreichend trinken – Feuchtigkeit von innen

Auch wenn es simpel klingt: Eine gute Flüssigkeitsversorgung ist einer der wichtigsten Bausteine gegen trockene Augen. Wenn du zu wenig trinkst, wird nicht nur deine Haut trockener – auch die Schleimhäute und der Tränenfilm werden dünner und instabiler. Das Ergebnis: Die Augen brennen, fühlen sich müde an oder reagieren empfindlicher.

Setz daher am besten auf stilles Wasser, Kräutertees oder leicht aromatisiertes Wasser mit Zitrone oder frischen Kräutern. Über den Tag verteilt zu trinken ist ideal, denn so versorgst du deinen Körper gleichmäßig mit Feuchtigkeit und unterstützt deinen Tränenfilm dabei, stabil und geschmeidig zu bleiben. Schon kleine Veränderungen können hier erstaunlich viel bewirken!

Regelmäßige Pausen bei Bildschirmarbeit

Gönn deinen Augen zwischendurch kleine Auszeiten. Blinzle bewusst, schaue in die Ferne, kreise die Augen oder schließe sie für ein paar Sekunden. Solche Mini-Pausen entlasten die Augenmuskulatur und verhindern zusätzliches Austrocknen.

Eine Frau sitzt vor ihrem Laptop, hat ihre Brille in einer Hand und langt sich an die Augen
Bei trockenen Augen solltest du deine Zeit vor dem Bildschirm regelmässig unterbrechen und kleine Übungen machen

Soforthilfemassnahmen bei trockenen Augen

Intensive Befeuchtung mit Augentropfen

Bei trockenen Augen ist eine regelmäßige, intensive Befeuchtung besonders wichtig – idealerweise mit konservierungsmittelfreien Präparaten, um die empfindliche Augenoberfläche nicht zusätzlich zu reizen.

Erfolgsversprechende Inhaltsstoffe:

  • Hyaluronat / Hyaluronsäure:
    Ein natürlicher Stoff, der im Auge vorkommt und hervorragende wasserbindende Eigenschaften hat. Er bildet einen Schutzfilm auf der gereizten Oberfläche, befeuchtet Horn- und Bindehaut und ist auch bei starken Reizungen gut verträglich.

  • Rizinusöl:
    Verbessert die Lipidschicht des Tränenfilms, lindert Symptome trockener Augen und wirkt leicht antibakteriell. Hilft zudem bei Funktionsstörungen der Meibom-Drüsen und kann Entzündungen reduzieren.

  • Ectoin:
    Natürliche Substanz mit hoher Wasserbindungskapazität. Bildet eine schützende Wasserhülle, stabilisiert den Tränenfilm und pflegt die Augenoberfläche.

  • Vitamin A:
    Unterstützt die Regeneration der Schleimhäute, verbessert die Tränenfilmqualität und kann zelluläre Schäden umkehren.

  • Perfluorhexyloctan:
    Legt sich wie ein dünner Schutzmantel auf die Lipidschicht des Tränenfilms, reduziert Verdunstung und stabilisiert die äußere Fettschicht.

Aus meiner Erfahrung kann ich folgende Präparate empfehlen:

  • Vizol S HYDRO LIPID BALANCE®
  • TEARFID®
  • HYLO®DUAL
  • EvoTears®
  • Weleda Visiodoron Malva®

Lidrandpflege

Trockene Augen profitieren auch von einer regelmäßigen Pflege des Lidrandes. Sie unterstützt die Meibom-Drüsen, beruhigt die Augenoberfläche und kann Entzündungen vorbeugen.

Meine Empfehlung: Augenkompressen mit alkoholfreiem Rosenhydrolat
Rosenwasser ist fettfrei, stark entzündungshemmend und unterstützt die Funktion der Tränenlipidschicht. Es spendet Feuchtigkeit, beruhigt gereizte Augen und kann sogar Bindehautentzündungen vorbeugen, indem es Viren und Bakterien auf natürliche Weise fernhält. Dafür einfach Wattepads mit Rosenhydrolat benetzen und für mindestens 5–20 Minuten auf die geschlossenen Augen legen.

Super-Food für trockene Augen

Eine nährstoffreiche, antioxidative Ernährung liefert Schutzstoffe, die den Tränenfilm stabilisieren, die Schleimhäute unterstützen und die Augen vor Belastungen bewahren.

Sekundäre Pflanzenstoffe: Chlorophyll, Anthocyane & Carotinoide

Chlorophyll aus grünen Gemüsesorten – wie Spinat, Grünkohl, Brokkoli, Petersilie oder Mangold – und Anthocyane aus Beeren wie Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Aronia, Holunder oder roten Trauben – gehören zu den stärksten natürlichen Schutzstoffen für die Augen.

Sie fangen freie Radikale ab, unterstützen die Entgiftung, fördern die Mikrodurchblutung und verbessern so die Versorgung des empfindlichen Augengewebes. Während Anthocyane vor allem antioxidativ wirken und Reizungen entgegenwirken, hilft Chlorophyll dabei, belastende Stoffwechselprodukte abzubauen und regenerative Prozesse zu unterstützen.

verschiedene chlorophyllhaltige = grüne Lebensmittel
Lebensmittel, die viel Chlorophyll enthalten unterstützen die Regeneration der Schleimhäute

Beta-Carotin kann die Augen bei Trockenheit wirkungsvoll unterstützen, weil der Körper daraus Vitamin A bildet – einen echten Schlüsselstoff für gesunde Schleimhäute und eine stabile Augenoberfläche. Vitamin A sorgt dafür, dass die Augen gut befeuchtet bleiben und spielt gleichzeitig eine zentrale Rolle bei der Hell-Dunkel-Anpassung.

Gleichzeitig wirkt Beta-Carotin antioxidativ: Es schützt Zellen vor freien Radikalen und reduziert oxidativen Stress, der die Augen zusätzlich reizen und austrocknen kann.

Lebensmittel, die besonders reich an Beta-Carotin sind:

Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis, Rote Paprika, Mangos, Aprikosen, Feldsalat, Spinat, Grünkohl, Mangold,Tomaten (v. a. in gekochter Form)

Vitalstoffreiche Ernährung für starke Augen

Eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung ist enorm wichtig für die Sehkraft und die Tränenfilmqualität.

Besonders die folgenden Mikronährstoffe sind relevant:

  • Vitamin A (Retinol & Beta-Carotin)
    Beta-Carotin kann trockenen Augen entgegenwirken, weil es im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Dieses ist essenziell für gesunde Schleimhäute – auch in den Augen – und für eine gute Sehkraft. Fehlt es, kann dies die Entstehung trockener Augen begünstigen.

    Karotten • Süßkartoffeln • Kürbis • Spinat • Rote Paprika • Aprikosen • Eier


  • Vitamin D
    Untersuchungen legen nahe, dass ein Mangel an Vitamin D die Symptome trockener Augen verschärfen kann: Ein niedriger Spiegel ist oft mit einer verminderten Tränenqualität verbunden. Eine gezielte Supplementierung hingegen kann die Wirkung von Augentropfen unterstützen, entzündliche Prozesse lindern und die Tränenproduktion fördern.

    Lachs • Makrele • Hering • Eier • Pilze


  • Vitamin E
    Vitamin E spielt eine zentrale Rolle für die Augengesundheit: Als starkes Antioxidans schützt es die Zellen vor schädlichen freien Radikalen, wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Regeneration der Augenoberfläche. Auf diese Weise kann es trockenen Augen entgegenwirken und die Stabilität sowie Produktion des Tränenfilms fördern.

    Sonnenblumenkerne • Mandeln • Haselnüsse • Weizenkeimöl • Spinat • Avocado • Paprika


  • Vitamin B2, B6, B12
    Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein ausreichender Gehalt an B‑Vitamine wichtig für gesunde Augen ist: So schützt Vitamin B2 (Riboflavin) Zellen vor Schäden, Vitamin B6 unterstützt einen funktionierenden Tränenfilm, und Vitamin B12 fördert die Befeuchtung der Augenoberfläche.

    Vitamin B2: Milchprodukte • Käse • Vollkornprodukte • Avocado • Brokkoli • grüne Paprika • Hülsenfrüchte
    Vitamin B6: Lachs • Makrele • Sardinen • Kartoffeln • Grünkohl • Hülsenfrüchte
    Vitamin B12: Fisch (z. B. Makrele, Hering) • Eier • Milchprodukte • Leber • Innereien


  • ungesättigte Fettsäuren
    Mehrere Studien zeigen, dass Omega‑3‑Fettsäuren eine wichtige Rolle bei trockenen Augen spielen. Sie wirken entzündungshemmend und können die Qualität des Tränenfilms positiv beeinflussen.

    Fettreicher Fisch • Lachs • Makrele • pflanzliche Ölen • Nüsse • Avocado

Vitalstoffreiche Ernährung in der Praxis

Hier ein Rezept zum Ausprobieren: deine Augen-Power-Bowl

Es kombiniert Chlorophyll, Carotinoide, Anthocyane, B‑Vitamine, Vitamin A, C, E sowie Omega‑3‑Fettsäuren und liefert so alles, was trockene Augen brauchen – in einer leckeren, sättigenden Mahlzeit.

Zutaten für 1 Person:

  • 50 g Babyspinat (Chlorophyll, B2, E)
  • 50 g Brokkoli, leicht gedämpft (B2, C, sekundäre Pflanzenstoffe)
  • 1 kleine Karotte, geraspelt (Beta-Carotin, Vitamin A)
  • ½ rote Paprika, gewürfelt (Carotinoide, Vitamin C)
  • 50 g Heidelbeeren oder Aroniabeeren (Anthocyane, Vitamin C)
  • ½ Avocado (Vitamin E, B2, gesunde Fette)
  • 100 g Lachsfilet, gegart oder gegrillt (Omega‑3, Vitamin D, B6, B12)
  • 1 TL Leinsamen oder Walnüsse (Omega‑3, Vitamin E)
  • 1 TL Zitronensaft oder ein leichtes Zitronen-Ingwer-Dressing (Vitamin C)

Zubereitung:

  1. Brokkoli leicht dämpfen, Spinat und Gemüse waschen und vorbereiten.
  2. Lachs garen (dämpfen, grillen oder in der Pfanne leicht anbraten).
  3. Alle Zutaten in einer Schüssel anrichten: Spinat als Basis, Gemüse und Beeren darauf verteilen, Lachs und Avocado dazugeben.
  4. Mit Leinsamen/Walnüssen bestreuen und Dressing darüber träufeln.

Vitalstoffe bei Augentrockenheit

Nachdem wir uns angesehen haben, wie Ernährung deine Augen unterstützt, lohnt sich nun ein Blick auf spezielle Vitalstoffe, die gezielt die Tränenfilmqualität und die Regeneration der Schleimhäute fördern können.

Omega‑3-Fettsäuren

Omega‑3-Fettsäuren sind essenzielle Fette, die unser Körper nicht selbst herstellen kann, die aber
Bestandteil der Lipidschicht des Tränenfilms sind und dessen Stabilität und Qualität verbessern. Dies verhindert, dass die Tränen zu schnell verdunsten und stabilisiert so die Feuchtigkeit auf der Augenoberfläche. Zusätzlich wirken Omega‑3-Fettsäuren entzündungshemmend, was besonders bei chronischer Reizung oder milden Entzündungen der Augenoberfläche hilfreich ist.

Studien zeigen, dass eine ausreichende Zufuhr von Omega‑3 über Fisch oder hochwertige pflanzliche Quellen wie Leinsamen und Chiasamen die Qualität des Tränenfilms verbessern und die Symptome trockener Augen lindern kann.

Vitamin D

Vitamin D beeinflusst die Funktion von Immunzellen, die auch auf der Augenoberfläche aktiv sind. Ein Vitamin-D-Mangel kann Entzündungsprozesse verstärken und die Tränenqualität verschlechtern, wodurch die Augenoberfläche anfälliger für Austrocknung wird. Durch eine gezielte Zufuhr – über sonnenexponierte Haut, bestimmte Lebensmittel wie fetten Fisch oder angereicherte Produkte – kann Vitamin D die Regeneration der Schleimhäute fördern, Entzündungen dämpfen und die Wirkung von Augentropfen verbessern.

Lebensmittel, die Vitamin D enthalten wie Lachs, Makrele, Eier, Pilze
Ein optimaler Vitamin-D-Gehalt im Blut verbessert die Tränenqualität und die Symptome des trockenen Auges

Probiotika

Auch die Darmgesundheit spielt eine Rolle bei trockenen Augen, da alle Schleimhäute immunologisch miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Studien deuten darauf hin, dass Probiotika die Immunbalance verbessern und entzündliche Reaktionen reduzieren können, was wiederum den Tränenfilm stabilisiert und trockenen Augen vorbeugt. Lebensmittel wie fermentiertes Gemüse (Sauerkraut, Kimchi), Joghurt oder Kefir sowie gezielte Präparate können hier unterstützend wirken.

Trockene Augen aus der Sicht der TCM

In der TCM (Traditionellen chinesischen Medizin) gelten die Augen als „Fenster“ zur Leber. Das bedeutet: Ihre Gesundheit spiegelt den Zustand deiner Leber und deiner Nieren wider. Sind diese Organe geschwächt, kann sich das an den Augen bemerkbar machen – beispielsweise durch Trockenheit, Müdigkeit, Rötungen oder Sehschwäche.

Eine geschwächte Leber kann den Augen also nicht ausreichend Nährstoffe und Feuchtigkeit liefern, während ein Mangel an Nieren-Yin die Regeneration der Augenoberfläche erschwert.

Gojibeeren – kleine Helfer für Leber und Augen

Eine bewährte Maßnahme zur Unterstützung von Leber und Augen sind Gojibeeren (Chinesisch: Gou Qi Zi, Fructus Lycii).

Die kleinen, roten Früchte nähren deine Leber und deine Nieren, stärken die Augen und können bei trockenen Augen, Nachtblindheit oder allgemeiner Sehschwäche hilfreich sein.

Die Gojibeere ist ein Nachtschattengewächs und enthält unter anderem:

  • Vitamin A – für gesunde Schleimhäute und Sehfähigkeit
  • Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe – schützen die Augen vor oxidativem Stress
  • Eisen – zur Unterstützung des Bluts
  • Blutverdünnende Wirkstoffe – daher Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten wie Marcumar!

Anwendung:

Ein gehäufter Teelöffel Gojibeeren wird mit kochendem Wasser aufgegossen, 10–15 Minuten ziehen gelassen und samt Früchten getrunken. Für einen spürbaren Effekt kann man den Tee täglich über 1–2 Wochen trinken.

Alternativ lassen sich die Beeren in Kompotten, Porridge oder Suppen integrieren – so lässt sich die „Leber-Augen-Pflege“ spielerisch in die Ernährung einbauen.

Gojibeeren in einem Holzlöffel mit einem Glas Gojibeeren Tee im Hintergrund
In der TCM wird Gojibeeren Tee zur Linderung von Augentrockenheit empfohlen

Auch eine Leberentgiftung kann deine Beschwerden nachhaltig verbessern.

Was du noch beachten solltest

Einnahme von Hormonen

Wichtig für dich zu wissen: Laut der großen Women’s Health Study mit über 25.000 Teilnehmerinnen (2001) verbesserte die Gabe von Hormonen die Beschwerden des Trockenen Auges nicht – im Gegenteil.

Vor allem Östrogene können die Symptome sogar verstärken.

Trockenes Auge und Kontaktlinsen

Der Kontakt zwischen Linse und Augenoberfläche funktioniert nur dann gut, wenn der Tränenfilm stabil ist. Ist er zu dünn oder reißt schnell auf, trocknet die Linse aus, haftet schlechter und reizt die Hornhaut.

Das kann zu Druckgefühl, verschwommenem Sehen und insgesamt zu einer Verstärkung aller Symptome führen – von Brennen über Jucken bis hin zu einem ausgeprägten Fremdkörpergefühl.

Wann solltest du zum Augenarzt?

Du kannst vieles erst einmal selbst ausprobieren – oft braucht dein Körper nur eine Mischung aus kleinen Anpassungen, etwas Unterstützung und ein bisschen Geduld. Aber: Es gibt Warnsignale, bei denen du lieber nicht herumexperimentierst. Wenn eines der folgenden Symptome auftaucht, ist es wirklich sinnvoll, ärztlichen Rat einzuholen:

  • Dauerhafte Rötung, die einfach nicht zurückgeht
  • Starke Schmerzen, die dich ausbremsen
  • Ausgeprägte Lichtempfindlichkeit, die dir den Alltag schwer macht
  • Eine Verschlechterung deiner Sehkraft, egal ob plötzlich oder schleichend

Medikamente

Auch bestimmte Medikamente können eine Trockenheit der Augen auslösen – vor allem, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
Dazu gehören: 

  • Antiallergika
  • Acetylsalicylsäure
  • Betablocker
  • Antidepressiva


Vorerkrankungen

Trockene Augen können auch in Zusammenhang mit verschiedenen Erkrankungen auftreten.
Dazu gehören unter anderem:

Diabetes mellitus, der die Nerven und die Tränendrüsen beeinträchtigen kann
Rosacea, eine entzündliche Hauterkrankung, die häufig auch die Augen betrifft
Schilddrüsenerkrankungen wie Morbus Basedow, die die Augenoberfläche stark reizen können
Rheumatische Erkrankungen (z. B. Arthritis), bei denen häufig auch Schleimhäute betroffen sind
Entzündliche Gefäßerkrankungen, die die Durchblutung der Augen beeinträchtigen

Fazit: Deine Augen dürfen wieder aufatmen

Trockene Augen in den Wechseljahren sind unglaublich verbreitet aber du bist ihnen nicht hilflos ausgeliefert.

Genau wie bei Hitzewallungen, Schlafproblemen oder Stimmungsschwankungen gibt es viele Stellschrauben, an denen du drehen kannst. Und wie so oft beginnt der Weg zur Besserung bei den Basics: einer nährstoffreichen, augenfreundlichen Ernährung und einer guten Versorgung mit Vitalstoffen.

Augentropfen können die akuten Beschwerden zwar abfedern, aber echte Veränderung entsteht, wenn du die Ursache mit einbeziehst: ausreichend trinken, weniger Bildschirmzeit, Leber und Darm pflegen, Entzündungen reduzieren und deinen Körper wieder in Balance bringen.

Schritt für Schritt wirst du spüren, was dir guttut – und genau darum geht es: ausprobieren, hineinfühlen, verbessern.

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