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Wenn Frauen in die Wechseljahre starten, beginnt ein neues Kapitel im Leben – oft begleitet von Veränderungen, manchmal auch von Beschwerden. Doch der Hormonspiegel schwankt nicht erst mit der Menopause – die Achterbahnfahrt beginnt schon bis zu 10 Jahre vorher!

Deshalb werden die Wechseljahre in verschiedene Phasen unterteilt, in denen sich dein Körper auf ganz individuelle Weise umstellt. Welche Phasen es in den Wechseljahre gibt, wie sie sich bemerkbar machen und worauf du achten solltest – das erfährst du in diesem Beitrag! 💛





Vom ersten Looping bis zur sanften Landung: Die 4 natürlichen Phasen der Wechseljahre



Die Wechseljahre sind keine plötzliche Vollbremsung, sondern eine aufregende Achterbahnfahrt – mit sanften Anstiegen, wilden Loopings und einem langsam ausrollenden Finale. Doch bevor du die Sicherheitsbügel schließst und es los geht, lohnt es sich, einen Blick darauf zu werfen, was im Körper eigentlich passiert.

Wechseljahre sind eine völlig natürliche Phase im Leben jeder Frau. Sie markieren den Übergang von der fruchtbaren Zeit in eine hormonelle Neuordnung. Aber keine Sorge – das ist kein Absturz ins Ungewisse, sondern eine schrittweise Veränderung.

Schon ab Mitte 30 kann die hormonelle Umstellung beginnen: Östrogen und Progesteron, die beiden Hauptakteure im weiblichen Zyklus, nehmen allmählich ab. Doch der eigentliche Wechsel passiert nicht von heute auf morgen, sondern verläuft in vier Phasen.

Wann geht es also los? Wie verläuft diese Reise? Und wann ist sie vorbei? Genau das erfährst du jetzt – also, anschnallen und bereitmachen für die Fahrt durch die Wechseljahre!


Progesteron und Estradiol von Pubertät bis in die Wechseljahre
Progesteron und Estradiol von Pubertät bis in die Wechseljahre


Schon in der Pubertät nehmen die Eierstöcke ihre Arbeit auf und beginnen, die beiden wichtigen Hormone Estradiol und Progesteron zu produzieren. Anfangs herrscht noch ein hormonelles Durcheinander, doch nach und nach pendelt sich ein Gleichgewicht ein.

Während Estradiol den Zyklus antreibt und für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut sorgt, übernimmt Progesteron eine entscheidende Rolle nach dem Eisprung. Es wird hauptsächlich vom Gelbkörper produziert – der Struktur, die nach dem Platzen des Follikels im Eierstock zurückbleibt. Deshalb wird es auch als Gelbkörper – Hormon bezeichnet.

Doch es kommt nicht nur auf die absolute Menge der Hormone an, sondern vor allem auf ihr Verhältnis zueinander. Ein ausgewogenes Zusammenspiel von Estradiol und Progesteron ist essenziell für deine Gesundheit – es beeinflusst nicht nur den Zyklus, sondern auch dein Wohlbefinden, deine Haut, deinen Schlaf, deine Stimmung und vieles mehr. Und genau deshalb können sich die Wechseljahre so unterschiedlich bemerkbar machen.



Phase 1
Los geht’s – der Hormonzug nimmt Fahrt auf:
PRÄMENOPAUSE


Offiziell beginnt die Prämenopause um das 40. Lebensjahr – doch bei manchen Frauen können die ersten Veränderungen auch früher einsetzen. Weil dieser Prozess schleichend verläuft, werden die kleinen, aber feinen Unterschiede oft gar nicht mit den Hormonen in Verbindung gebracht.


Was können erste Anzeichen sein?

  • dein Gewicht geht unaufhörlich nach oben, obwohl du nichts an deiner Ernährung geändert hast
  • deine Socken hinterlassen „Spuren“, weil dein Körper mehr Wasser einlagert
  • deine Brüste sind empfindlich und schmerzhaft
  • Migräne tritt häufiger auf
  • dein Schlaf ist unruhiger als früher, du fühlst dich am Morgen wie gerädert, was sich auf deine Stimmung niederschlägt



Das alles kann ein erstes Zeichen sein, dass deine Hormone leise, aber bestimmt die Weichen neu stellen – auch wenn dein Zyklus noch regelmäßig ist.


Was ist die Ursache dafür?

  • Eisprünge fallen immer häufiger aus, was bedeutet, dass weniger Progesteron gebildet wird
  • gleichzeitig ändert sich beim Estradiol noch wenig , was zu einem hormonellen Ungleichgewicht führt – der sogenannten Östrogendominanz
  • dieses Ungleichgewicht kann zu Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Müdigkeit oder Hautunreinheiten führen
  • schliesslich wird dein Zyklus unregelmäßiger und es kann zu stärkeren und länger anhaltenden Blutungen kommen



Erste Anzeichen der beginnenden Wechseljahre


Viele Frauen spüren die ersten kleinen Veränderungen – schenken ihnen aber wenig Beachtung. Kein Wunder, denn der Alltag ist vollgepackt mit Verpflichtungen, und wenn sie doch mal beim Arzt landen, heißt es oft: „Alles normal, probieren Sie die Pille!“

Doch genau hier beginnt die Hormonreise! Die erste Phase ist gekennzeichnet durch den Rückgang an Progesteron – das macht sich besonders 7–10 Tage vor der Periode bemerkbar – durch PMS-Symptome wie unreine Haut, Weinerlichkeit, Brustspannen, Unterleibskrämpfe, Kopfschmerzen oder schlechte Schlafqualität.

Diese Zeichen sind keine Nebensache – sie sind dein Körper, der dir sagt: „Hey, hier ändert sich was!“ 💡 Je früher du hinhörst, desto besser kannst du gegensteuern!




Phase 2
Hormonchaos pur – die turbulente Phase der PERIMENOPAUSE


In der zweiten Phase – der Perimenopause – nimmt das Hormonchaos so richtig Fahrt auf.

Oft spüren Frauen zum ersten Mal deutlich: Hier verändert sich was! Laut Literatur startet die Perimenopause rund um das 47. Lebensjahr, aber wie immer gilt: Jeder Körper tickt anders. Ausserdem sind die einzelnen Phasen nicht isoliert zu betrachten, sondern gehen fliessend ineinander über.


Diese Phase teilt sich in zwei Abschnitte: die frühe und die späte Perimenopause – und jede bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. In der frühen Phase fängt der Zyklus an, unregelmäßiger zu werden, während in der späten Perimenopause die Abstände zwischen den Blutungen größer werden, bis sie irgendwann ganz aufhören.
Dazwischen? Eine wilde Hormon-Achterbahnfahrt mit möglichen Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Konzentrationsproblemen.

Gut zu wissen

Wie intensiv du diese Phase erlebst, hängt nicht nur von deinen Hormonen ab. Stress, Ernährung, Bewegung und deine emotionale Verfassung spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie dein Körper mit der Umstellung umgeht. Während einige Frauen kaum Beschwerden haben, kämpfen andere mit massiven Veränderungen.

Frühe Perimenopause

Die frühe Perimenopause ist weiterhin gekennzeichnet durch eine Östrogendominanz. Wie sich das bemerkbar machen kann siehst du in der Abbildung.

Östradiol hat auch Einfluss auf deine Schilddrüse und deine Insulinsensitivität – und das hat spürbare Folgen: Dein Stoffwechsel verlangsamt sich, dein Energielevel schwankt, und plötzlich sammelt sich hartnäckiges Bauchfett an. Spätestens jetzt heißt es: Achte gezielt auf deine Schilddrüsengesundheit und eine hormonfreundliche Ernährung!

Um die Menge an Östradiol zu regulieren hat dein Körper eine clevere Rückkopplung eingebaut! Sinkt das Östradiol zu stark ab, feuert dein Gehirn einen intensiveren Impuls an die Eierstöcke, um die Produktion wieder hochzufahren. Das klappt – aber nur für kurze Zeit. Danach sind die Eierstöcke erschöpft, das Östrogen fällt wieder ab … und das Spiel beginnt von vorn.

Das Ergebnis? Ein ständiges Auf und Ab! Ein Tag fühlst du dich großartig, am nächsten völlig erledigt. Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, diffuse Schmerzen – und schon steckst du mitten in den hormonellen Loopings. Halte dich gut fest – aber keine Sorge, du kannst die Fahrt mit den richtigen Strategien sanfter gestalten!

Mögliche Symptome einer Östrogendominanz
Mögliche Anzeichen einer Östrogendominanz

Späte Perimenopause

In der späten Perimenopause steuerst du langsam auf die Menopause zu – und das macht sich bemerkbar. Deine Blutungen bleiben häufiger aus, während Progesteron und Östradiol weiter sinken.



Die Folge?

  • Hitzewallungen mit Schweißausbrüchen
  • Haarausfall
  • Scheidentrockenheit
  • Gelenkschmerzen
  • Gereiztheit, depressive Stimmung
  • Schwindel
  • Herzstolpern

Dein Körper fährt die Hormonproduktion Schritt für Schritt zurück – bis die Periode schließlich ganz ausbleibt.
Ein wilder Ritt – für viele Frauen wird der Alltag deutlich anstrengender – aber keine Sorge: Mit der richtigen Unterstützung kannst du diese Phase gut navigieren!


Phase 3
Der Wendepunkt der Hormonfahrt
MENOPAUSE

Die Menopause ist kein langer Abschnitt, sondern ein Zeitpunkt: und zwar wenn deine letzte Periode 12 Monate zurück liegt.


Gekennzeichnet ist dieser Zeitpunkt dadurch, dass

  • deine Follikel nun nicht mehr genug Östrogen produzieren, um die Gebärmutterschleimhaut aufzubauen
  • Eisprünge komplett ausfallen
  • Blutungen „Geschichte“ sind

Im Schnitt erleben Frauen diesen Wendepunkt mit 52 Jahren, aber der Zeitpunkt variiert – manche sind früher dran, andere später. Bis es soweit ist, kann das hormonelle Auf und Ab weiter für einige Loopings sorgen – mit Höhen und Tiefen, guten und weniger guten Tagen.

Mein Tipp

Halte deine Blutungen im Blick! Notiere sie, um den Überblick zu behalten – so weißt du genau, wann der große Übergang geschafft ist!

Phase 4
Die letzte Abfahrt – Willkommen im Hormon-Finale
POSTMENOPAUSE

Die Postmenopause markiert das Finale der hormonellen Veränderung. Sie kann 8–10 Jahre dauern. Die gute Nachricht ist: die wilden Hormon-Schwankungen sind vorbei! 🎉 Dein Körper hat nun einen neuen, stabileren Hormonstatus – auch wenn er sich erst einmal daran gewöhnen muss.

Allerdings heißt das nicht zwangsläufig, dass plötzlich alles perfekt läuft. Da Östrogen und Progesteron jetzt auf ihrem niedrigsten Stand sind, kann es eine Weile dauern, bis du dich wirklich eingependelt hast. Ein relativer Testosteronüberschuss kann sich bemerkbar machen – und das bringt nochmal ganz eigene Veränderungen mit sich (siehe Abbildung).

So kann sich zu viel Testosteron bemerkbar machen
Mögliche Symptome bei Testosteronüberschuss


Aber keine Sorge: Diese Phase ist kein Ende, sondern ein Neuanfang! 🌿 Gib dir die Zeit, die du brauchst, und unterstütze deinen Körper aktiv auf dem Weg in dein neues hormonelles Gleichgewicht. 💫


In welcher Phase sind die Wechseljahre am schlimmsten?



Viele Frauen erleben die späte Perimenopause als die herausforderndste Phase – kein Wunder, denn hier findet die größte hormonelle Umstellung statt. Plötzlich fühlt es sich an, als würde der Körper ein Eigenleben führen: Schlafprobleme, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Erschöpfung – und nichts scheint wirklich zu helfen.

Das Schlimmste? Viele fühlen sich alleingelassen und unverstanden, selbst von ihrem engsten Umfeld. Der Wunsch ist groß, einfach wieder ins alte Leben zurückzukehren. Doch hier kommt die gute Nachricht: Du bist nicht machtlos! ✨ Es gibt viele Wege, deinen Körper in dieser Zeit zu unterstützen.

Lass dich nicht von den Hormonen aus der Bahn werfen – du kannst aktiv etwas tun! 💛 Melde dich gerne, wenn du mehr erfahren möchtest!



Wie lange dauern die Wechseljahre?



Die gesamte hormonelle Umstellung der Wechseljahre zieht sich über 10–15 Jahre – ein echter Langstreckenlauf für deinen Körper! Der Weg von der ersten Phase bis zur Menopause (also deiner letzten Regelblutung) kann dabei zwischen 5 und 12 Jahren dauern.

Der Höhepunkt der Wechseljahre? Genau der Moment, an dem deine Periode ein Jahr lang ausgeblieben ist – dann steht fest: Willkommen in der Menopause! 🎉 Hierzulande geschieht das im Schnitt mit 53 Jahren, aber wie immer ist das individuell.

Auch wenn es sich wie eine endlose Achterbahnfahrt anfühlt – dein Körper arbeitet daran, ein neues Gleichgewicht zu finden. Und du kannst ihn dabei unterstützen! 💛



Warum kommen manche Frauen sehr früh in die Wechseljahre?


Manche Frauen kommen früher in die Wechseljahre – das nennt man verfrühte Menopause, Climacterium praecox (vor dem 40. Lebensjahr), oder frühe Menopause (zwischen 40 und 45). Das passiert häufiger, als man denkt: Etwa 1 von 100 Frauen ist vor dem 40. Lebensjahr betroffen, und rund 5 von 100 Frauen erleben die Menopause vor dem 45. Lebensjahr.

Mögliche Gründe für einen frühen Wechsel

  1. Genetische Veranlagung 🧬
    Wenn Mutter oder Großmutter früh in die Wechseljahre kamen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es bei dir ähnlich sein könnte.


  2. Autoimmunerkrankungen 🔥
    Krankheiten wie Hashimoto oder rheumatoide Arthritis können die Eierstöcke angreifen und zu einem früheren Hormonrückgang führen.


  3. Chirurgische Eingriffe oder Krebstherapien 🎗️
    Eine Entfernung der Eierstöcke oder Gebärmutter, Chemotherapie oder Bestrahlung können die Hormonproduktion abrupt stoppen.


  4. Starker Stress und Lebensstilfaktoren 😰
    Chronischer Stress, starkes Untergewicht oder eine ungesunde Ernährung können die Hormonbalance stören und die Wechseljahre verfrüht einleiten.


  5. Rauchen 🚬
    Raucherinnen kommen oft 1–2 Jahre früher in die Wechseljahre, da Nikotin die Eierstockfunktion negativ beeinflusst.



Falls du Anzeichen für einen frühen Hormonrückgang bemerkst, lohnt es sich, genauer hinzuschauen – es gibt viele Möglichkeiten, deinen Körper zu unterstützen! 💛



Wie kann ich herausfinden, ob und in welcher Phase der Wechseljahre ich bin?

Hormontest

Dein erster Gedanke ist vielleicht: „Ich mache einfach einen Hormontest!“ Klingt logisch, oder? Tatsächlich kann das eine erste Orientierung geben, doch Vorsicht: Hormonwerte schwanken enorm, vor allem in der Perimenopause.
Meiner Erfahrung nach ist ein Speicheltest vorzuziehen, weil im Speichel nur die aktiven Hormone gemessen werden.

Beim Arzt wird manchmal das Anti-Müller-Hormon (AMH) im Blut getestet, das einen Hinweis auf deine Eizellreserve gibt – und ein mögliches Anzeichen darauf, wo du dich im Wechsel befindest.

Tracke deinen Zyklus

Dokumentiere in jedem Fall ganz genau den Zeitpunkt und die Länge deiner Blutung. Achte auf Unregelmäßigkeiten, wie verkürzte oder längere Zyklen.

Dokumentiere deine Symptome

Wann und welche Beschwerden treten auf? Wie lange dauern sie?
So merkst du schnell, ob sich etwas verändert oder verschlechtert und kannst mögliche Zusammenhänge mit Ernährung, Stress oder Bewegung erkennen, was sehr wertvoll ist.

Mein Tipp: nutze eine App

Es gibt großartige Zyklus- und Symptom-Tracker, die dir helfen, den Überblick zu behalten.

🔎 Dein Körper spricht – du musst nur hinhören! 💛




Fazit

Die Wechseljahre sind ein völlig natürlicher Prozess, an dem kein Weg vorbeiführt. Aber hier kommt die gute Nachricht: Du hast selbst in der Hand, wie du durch diese Zeit gehst!

Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stressmanagement und deine innere Einstellung spielen eine riesige Rolle – nicht nur dabei, wann die Wechseljahre einsetzen, sondern vor allem, wie du sie erlebst.

👉 Wusstest du, dass Maya-Frauen, Inderinnen der Rajput-Kaste und Bantu-Frauen aus Südafrika kaum Wechseljahresbeschwerden kennen? Das liegt unter anderem an ihrem Lebensstil und ihrer Ernährung!

Warum also nicht von ihnen lernen? Du kannst deinen Körper aktiv unterstützen und diese Phase kraftvoll, ausgeglichen und voller Energie erleben.


Freu dich auf das, was kommt – die Wechseljahre sind nicht das Ende, sondern der Start in eine neue, wunderbare Lebensphase! 💛