Progesteron ist dein Wohlfühlhormon und ein echtes Multitalent!
Es sorgt für erholsamen Schlaf, reduziert Entzündungen, stärkt deine Knochen, schützt dein Gehirn – und vieles mehr!
Doch mit den ersten Anzeichen der Wechseljahre beginnt die Progesteronproduktion langsam zu sinken. Spannend dabei: Nicht nur Frauen über 40 sind betroffen – auch immer mehr jüngere Frauen spüren die Auswirkungen eines Progesteronmangels, der sich mit zahlreichen Beschwerden bemerkbar machen kann.
Die gute Nachricht: Du bist dem nicht ausgeliefert! Es gibt natürliche Wege, um dein hormonelles Gleichgewicht zu unterstützen – durch die richtige Ernährung, gezieltes Stressmanagement sowie eine starke Darm- und Lebergesundheit.
Doch bevor du loslegst: Finde die Ursache deines Progesteronmangels! Denn nur wenn du die weißt, kannst du deinen Körper optimal unterstützen.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst: Welche Aufgaben Progesteron in deinem Körper hat, woran du einen Mangel erkennst, was dahintersteckt und welche Strategien dir helfen, wieder in Balance zu kommen!
Dein Wohlfühlhormon für innere Balance : Progesteron!
Für mich spielt Progesteron eine Schlüsselrolle im hormonellen Orchester der Steroidhormone – ein Ungleichgewicht kann das ganze System ins Wanken bringen (siehe Grafik).
Progesteron – die Königin der zweiten Zyklushälfte
In der zweiten Zyklushälfte, der sogenannten Lutealphase ist Progesteron das dominierende Hormon. Nach dem Eisprung verwandelt sich die Hülle des Eibläschens (Follikel) in den Gelbkörper (Corpus Luteum) – dieser produziert dann Progesteron – deshalb wird es auch Gelbkörperhormon genannt. Dadurch wird dein Körper optimal auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet.
Grundbaustein für alle Steroidhormone ist übrigens Cholesterin.
Progesteron – mehr als nur ein Schwangerschaftshormon!
Progesteron ist viel mehr als ein Fruchtbarkeitshormon – es ist dein natürliches „Feel-Good-Hormon“.
Es sorgt für tiefen, erholsamen Schlaf, entspannt dein Nervensystem und hebt deine Stimmung.
Kein Wunder, dass sich ein Mangel oft mit Unruhe, schlechter Laune oder Schlafproblemen bemerkbar macht!
Gerade in den Wechseljahren erzählen Frauen oft, dass sie das Gefühl haben,
- neben sich zu stehen
- sich nicht wieder zu erkennen
- nicht mehr sie selbst zu sein
- grundlos traurig zu sein
Das alles können Anzeichen sein, dass dein „Feel Good Hormon“ nicht in ausreichender Menge gebildet wird!
Warum sinkt Progesteron – und wann?
Progesteron kann schon in jungen Jahren zu niedrig sein (manchmal bereits ab dem 30. Lebensjahr) – zum Beispiel nach einer Schwangerschaft, bei chronischem Stress oder nach dem Absetzen der Pille.
Doch spätestens in der ersten Phase der Wechseljahre beginnt es natürlicherweise zu sinken. Und das kann sich auf Körper und Seele auswirken.
Die gute Nachricht: Du kannst etwas tun!
Ein gesunder Progesteronspiegel lässt sich auf ganz natürliche Weise unterstützen – und du hast es selbst in der Hand!
Wie du einen Mangel erkennen kannst, worauf du achten solltest und welche Maßnahmen wirklich helfen, erfährst du jetzt.

Progesteron: Das unterschätzte Power-Hormon für uns Frauen!
Allzu häufig wird Progesteron darauf reduziert, nur während der Schwangerschaft eine wichtige Rolle zu spielen – dabei kann es so viel mehr!
Dieses Powerhormon ist ein echter Allrounder für deinen Körper und dein Wohlbefinden.
Es ist quasi dein persönlicher Wohlfühl-Booster!
Progesteron
- entspannt, macht stressresistenter und fördert tiefen Schlaf
- unterstützt deine Schilddrüse und kurbelt den Stoffwechsel an
- reduziert Entzündungen und schützt dein Immunsystem
- hält Haut, Haare und Nägel gesund
- stärkt Knochen und Muskeln
- gleicht Östrogen aus und verhindert somit PMS, Stimmungsschwankungen & Brustspannen
- wirkt thermogen – d.h. es erhöht deine Körpertemperatur
- hat eine neuroprotektive Wirkung (schützt also das Gehirn)
- schützt vor Herzerkrankungen
- wirkt entwässernd
Wann bist du gut mit Progesteron versorgt?
Gut mit Progesteron versorgt zu sein steigert ganz allgemein dein Wohlbefinden. Doch die Krux ist: es wird nur durch den Eisprung gebildet! Nach dem Eisprung entsteht der Gelbkörper, der die Progesteronproduktion übernimmt.
Damit das optimal funktioniert, braucht es zwei Dinge:
- einen regelmäßigen Eisprung – denn ohne ihn gibt’s kein Progesteron
- eine ausreichend lange Lutealphase (12–14 Tage), damit genügend Progesteron produziert werden kann
Und genau hier beginnt oft das hormonelle Ungleichgewicht – lange bevor die Wechseljahre offiziell starten!
Wenn dein Zyklus unregelmäßig ist oder die Lutealphase zu kurz ausfällt, kann es zu einem Östrogenüberschuss und einem Progesteronmangel kommen. Das sorgt für PMS, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme und kann den Wechseljahresbeginn sogar vorziehen!
Wichtig zu wissen:
Aussagekräftiger als die einzelnen Hormonwerte ist häufig das Verhältnis der Hormone zueinander: in diesem Fall von Progesteron zu Östradiol!
Je ausgeglichener dieses Verhältnis in den Jahren vor der Menopause ist, desto sanfter verläuft der Übergang und du kannst entspannter, energiegeladener und symptomfrei durch die Wechseljahre kommen.
Solange ich einen Zyklus habe produziert mein Körper genug Progesteron?
Klingt logisch, ist aber nicht immer der Fall! Dein Zyklus kann völlig regelmäßig erscheinen, selbst wenn kein Eisprung stattfindet – und genau das ist der Knackpunkt. Ohne Eisprung gibt es keinen Gelbkörper, und ohne Gelbkörper wird nur wenig bis gar kein Progesteron gebildet.
Nur zum Vergleich:
Der Gelbkörper produziert durchschnittlich 25mg Progesteron täglich; wenn kein Eisprung stattgefunden hat springen deine Nebennieren ein – diese schaffen aber nur um die 2mg Progesteron täglich.
Schon in einem Monat kann sich dadurch ein erheblicher Progesteronmangel aufbauen – und das kann sich deutlich bemerkbar machen!
Woher weiss ich, ob ich genug Progesteron habe?
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie du herausfinden kannst, ob du einen Eisprung hast und dein Körper ausreichend Progesteron herstellt.
Da hab ich 3 Tipps für dich:
- Messe deine Basaltemperatur
Wusstest du, dass Progesteron deine Körpertemperatur ansteigen lässt? Nach dem Eisprung steigt deine Basaltemperatur um mindestens 0,2°C an und bleibt in der zweiten Zyklushälfte leicht erhöht. So kannst du ganz einfach feststellen, ob du einen Eisprung hast. Ich habe das über viele Jahre gemacht und fand es total spannend! - Dokumentiere alles rund um deinen Zyklus und dein Wohlbefinden
Starte ein Zyklustagebuch, um deinen Körper besser kennenzulernen und herauszufinden, ob du einen Eisprung hast! Notiere:
Wann fühlst du dich gut – und wann nicht?
Gibt es wiederkehrende Beschwerden? Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme oder Energielöcher?
Wie verändert sich dein Zyklus über die Zeit?
So kannst du Zusammenhänge erkennen und mögliche Anzeichen für einen Progesteronmangel frühzeitig entdecken. Gerade für die ersten beiden Phasen der Wechseljahre kann es dir aufschlussreiche Hinweise geben. - Mache einen Hormontest
Natürlich kannst du deine Hormone auch im Blut oder Speichel messen lassen. Sei dir bewusst, dass dies nur eine Momentaufnahme ist. Es kann dir wertvolle Hinweise geben, vor allem über das Verhältnis der Hormone zueinander. In der turbulenten Phase der Wechseljahre würde ich dir allerdings empfehlen, dich vor allem auf die Dokumentation deiner Symptome zu verlassen, denn wenn deine Hormone Achterbahn fahren können die Blutwerte schon am nächsten Tag ganz anders aussehen. Beides clever zu kombinieren ist sicher der Königsweg.
Nebennieren-Power: Dein natürlicher Progesteron-Booster in den Wechseljahren!
Nach der Menopause übernehmen die Nebennieren zum Teil die Produktion von Progesteron – doch hier gibt es einen Haken: Diese kleinen, aber mächtigen Drüsen haben eine Hauptaufgabe – dich vor Stress zu schützen! Sie schütten Adrenalin und Cortisol aus, um deinen Körper in Alarmbereitschaft zu versetzen.
Das Problem? Cortisol wird aus Progesteron gebildet (siehe Graphik).
Bist du häufig gestresst kommt es zum sogenannten „Progesteron Klau“, um mehr Cortisol zu produzieren – dein Wohlfühlhormon bleibt auf der Strecke!
Die Lösung: Kümmer dich gut um deine Nebennieren! Reduziere Stress gezielt mit Atemübungen, Meditation, kleinen Pausen & Adaptogenen.
Fazit:
Eine gesunde Nebennierenfunktion ist grundlegend für deine Hormonbalance (auch schon vor den Wechseljahren!)
Typische Symptome eines Progesteronmangels
Progesteron ist dein Wohlfühlhormon – was passiert nun, wenn dein Körper nicht genug davon produziert?
Ein Progesteronmangel kann sich auf viele Arten bemerkbar machen – körperlich, hormonell und emotional.
Typische Anzeichen für einen Progesteronmangel sind
- dein Zyklus ist sehr unregelmässig – mal zu kurz oder deutlich länger
- die zweite Zyklushälfte ist kürzer als 9 Tage
- anovulatorische Zyklen – kein Eisprung
- du hast Schmierblutungen oder extrem starke Monatsblutungen
- PMS-Symptome wie Brustspannen, Wassereinlagerungen & Krämpfe sind das neue „Normal“ für dich
- Schlafprobleme – du kannst nicht einschlafen oder wachst oft auf
- Stimmungsschwankungen, Ängste & depressive Verstimmungen
- Energie-Tiefs und dauerhafte Erschöpfung machen deinen Alltag beschwerlich
- Migräne oder Kopfschmerzen begleiten dich fast täglich – besonders vor der Periode
- deine Muskeln und Gelenke schmerzen immer wieder
- Hitzewallungen machen dir schwer zu schaffen
- Geringe Libido
- du wirst nicht schwanger – unerfüllter Kinderwunsch
- du leidest unter Blähungen
- Blasenschwäche
- du hast die Diagnose Myom oder Ovarialzysten bekommen
- du spürst manchmal Kribbeln in Armen oder Beinen
- innere Unruhe und Angst sind deine ständigen Begleiter
- du bist immer häufiger grundlos traurig oder gereizt – diese emotionalen Achterbahnfahrten machen dir zu schaffen
- dein Gewicht schwankt ständig
Progesteron – der unterschätzte Schlüssel zu deinem Wohlbefinden
Progesteron ist viel mehr als nur ein Zyklushormon! Es beeinflusst viele Organsysteme in deinem Körper – vom Immunsystem über das Herz bis hin zum Gehirn. Es hilft dir, stressresistenter zu werden, deine Haut zum Strahlen zu bringen und deine Knochengesundheit zu erhalten.
Kurz gesagt: Es ist ein echtes Multitalent für deine Gesundheit! (Siehe Grafik)

Die Grafik zeigt dir auf einen Blick, warum ein stabiler Progesteronspiegel so entscheidend ist – und warum du schon VOR den Wechseljahren darauf achten solltest!
Mein Tipp:
Hormon-Balance beginnt JETZT! Achte frühzeitig auf einen gesunden Zyklus – je stabiler dein Progesteron-Östradiol-Verhältnis, desto entspannter die Wechseljahre!
Ursachen für zu wenig Progesteron
Der Beginn der Wechseljahre sind nur ein Grund, warum dein Körper weniger / zu wenig Progesteron produziert. Meist spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Schau dir folgende Punkte gerne mal in Ruhe an:
Warum Progesteron aus dem Gleichgewicht gerät
- du nimmst die Pille oder hast sie kürzlich abgesetzt:
die Pille verhindert den Eisprung und stoppt die Progesteronproduktion
- STRESS jeglicher Art:
deine Nebennieren arbeiten auf Hochtouren, um ausreichend Cortisol zur Verfügung zu stellen, was dazu führt, dass weniger Progesteron gebildet werden kann („Progesteron Klau“)
die Liste der möglichen Stressoren ist lang: chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Diäten, Übertraining, Schlafmangel, Ängste, Sorgen, chronische Schmerzen, Lärm, Zeitdruck, schlechtes Arbeitsklima, Pflege eines Angehörigen…
- unausgewogene Ernährung:
gute Fette, komplexe Kohlehydrate und Eiweiss braucht dein Körper, um ausreichend Hormone herstellen zu können
- dir fehlen wichtige Vitalstoffe:
dein Körper braucht auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente für die Hormonproduktion
- deine Schilddrüse ist geschwächt:
Schilddrüsenunterfunktion und Progesteronmangel gehen oft Hand in Hand
- du machst eine Diät nach der anderen und trainierst zu hart:
beides kann deine Hormonbalance stören
- du hast Über- oder Untergewicht:
im Fettgewebe werden Hormone hergestellt, die dein natürliches Gleichgewicht stören
- deine Leber ist überlastet:
die Leber hat eine zentrale Rolle beim Auf- und Abbau deiner Hormone – ist sie überlastet, kann sie sich weniger um deine Hormone kümmern
- dein Darm läuft nicht rund:
eine gesunde Darmflora reguliert dein hormonelles Gleichgewicht
- hormonwirksame Umweltgifte stören das sensible Gleichgewicht:
Xeno-Östrogene in Kosmetika, Plastik, Pestizide können dein Progesteron-Estradiol Gleichgewicht durcheinander bringen
- hohe Prolaktinspiegel, wie sie unter anderem beim Stillen auftreten
- du hast die Diagnose PCOS bekommen:
typisch dafür ist ein erhöhter Testosteronspiegel und ein Progesteronmangel
Die gute Nachricht ist: du kannst Progesteronmangel natürlich behandeln!
Allerdings ist es für den Erfolg der Behandlung wichtig, dass du dir ganz individuell ansiehst, WAS GENAU die URSACHE für die niedrigen Progesteronspiegel sind!
Du kannst Progesteron als Creme substituieren, um den Hormonspiegel auszugleichen – und das empfehle ich auch manchmal.
Damit gehst du aber nicht die Ursache an, sondern versuchst, das Problem symptomatisch zu lösen – langfristig bringt dich das selten ans Ziel.
Das kann auch der Grund sein, warum bioidentische Hormone dir keine Erleichterung bringen – einfach, weil die URSACHE immer noch nicht behoben ist! Es lohnt sich daher in jedem Fall, dir Gedanken zu machen, was genau bei dir zu dem niedrigen Progesteronspiegel geführt hat.
Meine besten Tipps, Progesteronmangel auch in den Wechseljahren auf natürliche Weise zu unterstützen
Um ein gesundes, hormonelles Gleichgewicht und einen ausreichenden Progesteronspiegel zu erreichen, musst du die Ursachen angehen.
Versuche schrittweise neue Gewohnheiten in deinen Alltag zu integrieren, nicht alles auf einmal neu zu erfinden.
Eine ausgewogene Ernährung und ein bewusster Umgang mit Stress sind die zwei zentralen Faktoren, die als Grundlage für jede nachhaltige Verbesserung deiner Hormone dienen.
1. Hormonfreundlich genießen: so wird deine Ernährung zum Hormon-Booster
Damit dein Körper genug Progesteron produzieren kann, braucht er die richtigen Bausteine – und dabei spielen Makronährstoffe eine Schlüsselrolle. Doch nicht nur was du isst, sondern auch wie viel, beeinflusst deine Hormonbalance.
Zu wenig Essen? Frauen, die stark abnehmen oder sich von extrem kalorienarmen Diäten ernähren, riskieren einen Progesteronmangel. Besonders in Kombination mit intensivem Sport kann das den Zyklus aus dem Gleichgewicht bringen.
Zu viel Körperfett? Auch Übergewicht kann deine Hormonbalance stören. Da Fettzellen Östrogen produzieren, kann ein hoher Körperfettanteil zu einer Östrogendominanz führen – und damit Progesteron ins Hintertreffen geraten.
Die Lösung? Raus aus dem Diät-Teufelskreis! Setze auf eine hormonfreundliche Ernährung und einen ausgeglichenen Lebensstil, um nicht nur deine Hormonbalance, sondern auch dein Wohlfühlgewicht zurückzugewinnen. Dein Körper liebt Balance – gib ihm, was er braucht!
Makronährstoffe richtig kombinieren – der Schlüssel zu deiner Hormonbalance
Alle Makronährstoffe sind in den Wechseljahren wichtig – aber auf die richtigen Quellen kommt es an!
Wähle gezielt Nährstoffe, die deinen Körper unterstützen, anstatt ihn zu belasten:
- Hochwertiges Eiweiß – Proteine unterstützen die Hormonbildung und helfen beim Muskelaufbau. Pflanzliche und tierische Quellen wie Linsen, Kichererbsen, Eier oder Fisch sollten regelmäßig auf deinem Teller landen.
- Gesunde Fette – Unverzichtbar für den Eisprung und die Progesteronproduktion! Setze auf hochwertige Quellen wie Avocados, Kokosöl, Eier, Weidebutter oder Tiefseefisch.
- Komplexe Kohlenhydrate – Sie halten deinen Blutzucker stabil und liefern anhaltende Energie. Ideal sind Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte.
Hormonchaos? Warum dein Blutzucker der Schlüssel ist
Ein stabiler Blutzucker signalisiert deinem Körper Sicherheit – die Grundvoraussetzung für eine gesunde Progesteronproduktion. Außerdem braucht dein Körper eine kontinuierliche Energiezufuhr, damit Progesteron optimal wirken kann. Blutzuckerschwankungen, ob hoch oder niedrig, lösen vermehrt Cortisol und Insulin aus – und genau das kann Progesteron ausbremsen.
So hältst du deinen Blutzucker stabil:
- Regelmäßig essen – Lass keine Mahlzeiten aus und versorge deinen Körper konstant mit Energie.
- Bleib aktiv – Bewegung hilft, Blutzucker und Insulinspiegel in Schach zu halten.
- Schlaf dich gesund – Erholsamer Schlaf ist essenziell für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt.
- Setze auf vollwertige Mahlzeiten – Jede Mahlzeit sollte Proteine, gesunde Fette und komplexe Kohlenhydrate enthalten.
- Starte stark in den Tag – Ein eiweißreiches Frühstück beugt Heißhunger und Blutzuckerspitzen vor.
Kaffee und Alkohol clever genießen
Wusstest du, dass Koffein deinen Cortisolspiegel hochtreibt? Mehr als zwei Tassen täglich können dein Progesteron aus dem Gleichgewicht bringen. Empfehlenswert ist es, ab und an mal auf Kräutertee oder Zichorienkaffee umzusteigen. Das tut gut und schmeckt!
Auch Alkohol kann deine Hormone durcheinanderwirbeln – er stresst die Leber, die dann weniger Zeit für Entgiftung und Östrogenabbau hat. Dadurch kann eine relative Östrogendominanz und Progesteronmangel verstärkt werden. Zum Glück gibt’s inzwischen richtig leckere alkoholfreie Alternativen, auf die du ab und an zurückgreifen kannst. Unterstütze deine Leber ab und an mit einem kleinen Detox: Bitterstoffe, ein wohltuender Leberwickel oder eine gute Tasse Kräutertee helfen dabei, sie fit zu halten.
Seed Cycling: Natürliche Hormon-Balance mit Saaten
Seed Cycling ist eine einfache und natürliche Methode, um deinen Körper bei der Hormonproduktion zu unterstützen. Die enthaltenen Vitalstoffe in den Samen helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu fördern.
In der ersten Zyklushälfte (Follikelphase) kannst du täglich je 1 EL gemahlene Kürbiskerne und Leinsamen zu dir nehmen. In der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) unterstützen je 1 EL gemahlene Sesam- und Sonnenblumenkerne deinen Körper optimal. Einfach ins Müsli, über Salat oder in Smoothies streuen – und ganz nebenbei dein Wohlbefinden stärken!
2. Achte auf einen gesunden Umgang mit Stress
Dauerstress ist einer der größten Progesteron-Killer! Wenn dein Körper ständig im „Fight or Flight“-Modus steckt, produzieren deine Nebennieren vermehrt Stresshormone wie Cortisol – und genau die blockieren eine gesunde Progesteronproduktion. Denn es verhindert den Eisprung und bringt dein hormonelles Gleichgewicht komplett durcheinander.
Was kannst du tun?
- Erkenne deine Stressoren – Überlege, welche Faktoren deinen Alltag belasten, und reduziere sie Schritt für Schritt
- Gönn dir Pausen – Regelmäßige Auszeiten helfen, dein Nervensystem zu beruhigen
- Bringe Entspannung in deinen Alltag – Atemübungen, Meditation oder Spaziergänge in der Natur wirken wahre Wunder
- Richte deinen Fokus auf das Positive – Lenke deine Aufmerksamkeit bewusst auf die schönen Dinge im Leben
- Praktiziere Dankbarkeit – Eine dankbare Grundhaltung macht vieles leichter und schenkt dir mehr innere Ruhe
Kleine Veränderungen können Großes bewirken – fang einfach an!
3. Achte auf eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen, die dein Körper für die Bildung von Progesteron benötigt
Damit dein Körper genug Progesteron bilden kann, braucht er die richtigen Bausteine – allen voran essentielle Vitamine und Mineralstoffe. Auf diese Vitalstoffe solltest du besonders achten:
- Magnesium – steckt in Nüssen, Samen, dunkler Schokolade, grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten
- Vitamin B6 – findest du in Bananen, Süßkartoffeln, Haferflocken, Spinat, Lachs, Walnüssen
- Vitamin C – steckt in Zitrusfrüchten, Paprika, Beeren, Broccoli, Kiwi, Grünkohl
- Vitamin D – liefert die Sonne, aber auch fetter Fisch & Eier
- Vitamin E – steckt in Nüssen, Pflanzenölen, Avocado, Kürbis, roter Paprika
- Zink – findest du in Kürbiskernen, Linsen, Fleisch, Nüssen, Garnelen
4. Förder deine Leber- und Darmgesundheit
Oft übersehen, aber essenziell: Darm und Leber spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation deiner Hormone:
- Darm: Sorgt für die Aufnahme wichtiger Nährstoffe, die dein Körper zur Hormonproduktion benötigt; neueste Forschung zeigt, dass deine Darmflora Einfluss auf die Produktion weiblicher Sexualhormone hat – und umgekehrt!
- Leber: Ist zentral für den Auf-, Um- und Abbau von Hormonen und den Abbau von Xenoöstrogenen (hormonähnliche Schadstoffe).
Es lohnt sich also quasi doppelt, beide Organe gesund zu halten – nicht nur für deine Hormone, sondern für dein allgemeines Wohlbefinden!
Hier einige Tipps:
- Reduziere Alkohol, Fett und vor allem Zucker
- Iss reichlich buntes Gemüse für wertvolle Nährstoffe
- Trinke ausreichend Wasser oder Kräutertee
- Achte auf genügend Ballaststoffe für eine gute Verdauung
5. Nutze die heilende Kraft der Naturheilkunde
Progesteron-Booster ätherische Öle
Thymian – der natürliche Progesteron-Booster
Thymianöl ist bekannt dafür, die Progesteronproduktion auf natürliche Weise anzuregen. Es kann helfen, hormonelle Dysbalancen auszugleichen und Beschwerden wie PMS, Stimmungsschwankungen oder unregelmäßige Zyklen zu lindern. Forschungen, die in den Proceedings of the Society of Experimental Biology and Medicine veröffentlicht wurden, haben gezeigt, dass Thymianöl progesteronregulierende Eigenschaften besitzt. Es unterstützt den Körper dabei, den Progesteronspiegel zu verbessern und so das hormonelle Gleichgewicht zu fördern.
Lavendel – Entspannung für deine Hormone
Eine randomisiert-kontrollierte Studie mit 68 PCOS-Patientinnen zeigte, dass Lavendel den Progesteronspiegel erhöhen und den Menstruationszyklus regulieren kann. Lavendelöl hat auch eine beruhigende Wirkung und hilft dadurch, deinen Cortisolspiegel zu senken. Da Stress die Progesteronproduktion negativ beeinflussen kann, trägt Lavendelöl auch indirekt dazu bei, das hormonelle Gleichgewicht zu stabilisieren und den Zyklus zu harmonisieren.
Progesteron natürlich stärken mit Phytotherapie
Die Phytotherapie ist eine der ältesten naturheilkundlichen Therapien und beschäftigt sich mit der Wirkung von Pflanzenstoffen auf den Menschen. Kräutertees nehmen in der Phytotherapie einen besonderen Stellenwert ein – sie eignen sich schon seit jeher als bewährte Hausmittel bei unterschiedlichsten Beschwerden.
Folgende Kräuter in Kombination stellen eine sanfte, aber effektive Möglichkeit dar, deinen Körper natürlich zu unterstützen und das hormonelle Gleichgewicht zu fördern:
Storchenschnabel hat eine ausgleichende Wirkung auf den weiblichen Zyklus und wird traditionell zur Unterstützung der Fruchtbarkeit eingesetzt. Seine beruhigenden Eigenschaften helfen dem Körper, sich zu entspannen und das hormonelle Gleichgewicht zu fördern, besonders bei unregelmäßigen Zyklen oder hormonellen Schwankungen.
Melisse ist ein bewährtes Entspannungskraut, das hilft, Stress und innere Unruhe zu reduzieren. Da Stress einer der Hauptfaktoren für hormonelle Dysbalancen ist, kann Melisse indirekt zur Progesteronproduktion beitragen, indem sie das Nervensystem beruhigt und den Cortisolspiegel senkt.
Schafgarbe ist bekannt für ihre regulierende Wirkung auf das Hormonsystem. Aufgrund ihrer durchblutungsfördernden Eigenschaften auf die Gebärmutter kann sie Beschwerden wie PMS, unregelmäßige Blutungen oder Krämpfe lindern.
Frauenmantel gilt als eines der wichtigsten Heilkräuter für die weibliche Gesundheit. Er stärkt und tonisiert die Gebärmutter, unterstützt die Gelbkörperhormon-Produktion (Progesteron) und kann so helfen, einen Progesteronmangel auszugleichen. Besonders in der zweiten Zyklushälfte kann Frauenmantel eine wertvolle Unterstützung für die hormonelle Balance sein.
Anwendung:
Für eine Tasse Tee mische jeweils einen Teelöffel von Storchenschnabel, Melisse, Schafgarbe und Frauenmantel. Übergieße die Kräuter mit kochendem Wasser und lasse den Tee 5-10 Minuten ziehen. Am besten trinkst du diesen Tee täglich, besonders in der zweiten Hälfte deines Zyklus, um die natürliche Progesteronproduktion zu unterstützen.

Fazit: es ist möglich, Progesteron natürlich zu unterstützen!
Ein Progesteronmangel betrifft viele Frauen und kann sich massiv auf die Lebensqualität auswirken. Oft wird er erst bemerkt, wenn die Wechseljahre bevorstehen.
Aber keine Sorge, das passiert nicht über Nacht und du hast die Macht, etwas zu verändern!
Folgende Mythen kannst du also getrost vergessen – sie haben nichts mit der Realität zu tun:
- „Ein Progesteronmangel entsteht nur mit zunehmendem Alter“ – Das ist ein Mythos! Progesteronmangel kann in jedem Lebensabschnitt auftreten, nicht nur im Alter. Stress, Ernährung und Lebensgewohnheiten spielen ebenfalls eine große Rolle!
- „Solange der Zyklus rund läuft, ist alles in Ordnung“ – Auch wenn der Zyklus regelmäßig ist, bedeutet das nicht automatisch, dass deine Hormone im Gleichgewicht sind. Es können trotzdem Unregelmäßigkeiten auftreten, die deinen Progesteronspiegel beeinflussen!
- „Ich kann sowieso nichts tun, ich muss einfach durch“ – Das ist definitiv nicht wahr! Du hast viele natürliche Möglichkeiten, deinen Progesteronspiegel zu unterstützen – durch Ernährung, Stressmanagement und einen gesunden Lebensstil. Du musst nicht einfach durchhalten, du kannst aktiv etwas verändern!
Mit kleinen, aber effektiven Anpassungen im Alltag – wie einer ausgewogenen Ernährung, weniger Stress und Unterstützung für Leber und Darm – hilfst du deinem Körper, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Denke daran: Es geht nicht darum, sofort alles perfekt zu machen! Jede noch so kleine Veränderung hilft. Gib deinem Körper die Zeit, die er braucht, und sei geduldig mit dir selbst. Wenn du Unterstützung brauchst, scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – du musst das nicht allein schaffen!
Trackbacks/Pingbacks