VITALPILZE

Unter Mykotherapie versteht man die Anwendung von Vitalpilzen zur Steigerung der Gesundheit. 

Vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM haben diese eine lange Tradition. In den letzten Jahrzehnten hat auch die Wissenschaft immer mehr Interesse gezeigt – daher gibt es mittlerweile viele Studien, die die Wirksamkeit und Heilkraft der Vitalpilze belegen.

Durch die Vielzahl von wertvollen Inhaltsstoffen haben Vitalpilze ein breites Wirkspektrum; sie können individuell zusammengestellt werden, haben keine Nebenwirkungen und setzen an der Ursache an. Auch mit konventionellen Therapien sind sie gut kombinierbar.

Was ist ein Pilz?

Pilze sind eine eigene Spezies unter den Eukaryonten (alle Lebewesen mit Zellkern). Sie sind von grosser Bedeutung in der Natur, da sie – zusammen mit Bakterien und Insekten – sämtliches organisches Material zerlegen. Durch den hohen Enzymgehalt können sie sogar Holz zersetzen. Unnützes, abgestorbenes organisches Material wird durch sie transformiert und als Nähr- und Baustoff wieder dem natürlichen Kreislauf zur Verfügung gestellt. Das in ihrer Zellwand befindliche Chitin kann Schadstoffe binden, so dass Vitalpilze auch eine Entgiftung anregen.

Für unser Auge ist nur der Fruchtkörper sichtbar; an der Unterseite des Hutes befinden sich die für die Fortpflanzung wichtigen Sporen.

Bereits in der Erde befindet sich das Myzel, das die Nährstoffe speichert.

Die Aufnahme der Nährstoffe findet in den Hyphen statt.

In Oregon USA wurde das größte Lebewesen auf der Erde gefunden: eine Hallimasch Art (Pilz) mit einer Größe von 9km2, einem geschätzten Gewicht von 600 Tonnen und einem Alter von ungefähr 2400 Jahren!

Inhaltsstoffe und Wirkweise

Pilze enthalten eine beeindrucktere Menge an Wirkstoffen; sie werden als das Eiweiss des Waldes bezeichnet, da sie zu 25-30% aus wertvollen Eiweissen bestehen, meist sogar alle essentiellen Aminosäuren abdecken. Der hohe Enzymanteil spielt eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung. Sie sind ausgesprochene Vitalstoffbomben – reich an Vitaminen (B, C, D2, E, beta Carotin) Mineralstoffen (Kalium, Phosphor, Eisen, Magnesium) und Spurenelementen (Selen, Germanium, Bor). Meiner Erfahrung nach wirken Vitalpilze meist ausgleichend, modulierend vor allem auf Immun- , Hormon- und Nervensystem. 

Adaptogene

Aufgrund einer vielfältigen Mischung antibakterieller und antiviraler Inhaltsstoffe können sie zur Stärkung des Organismus bei Infektionen zum Einsatz kommen.

Auf einige Inhaltsstoffe möchte ich hier kurz näher eingehen:

Polysaccharide / Beta-D-glucane

Beta-D-glucane stellen eine Untergruppe der komplexen Vielfachzucker (Polysaccharide) dar. Man nimmt an, dass sie eine immunmodulierende sowie eine adaptogene Wirkung besitzen.

Di-/Triterpene

Squalen ist häufig das Grundgerüst der grossen Gruppe der Terpene, die eine pharmakologisch interessante und sehr vielfältige Klasse der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe darstellen. Das Potential einiger Pflanzen wurde bereits genauer untersucht, wie z.B. Weihrauch (Boswellia Säuren), Mistelpräparate oder Betulinsäure (siehe https://www.karger.com/Article/Pdf/441343). Der genaue Wirkmechanismus ist aufgrund der Komplexität noch nicht erforscht; folgende Einsatzgebiete wurden gefunden:

entzündungshemmend, immunmodulierend, antiallergisch, adaptogen (aufgrund der Ähnlichkeit zu Kortison)

leberschützend

blutdrucksenkend

antiviral

Erinacine kann Nervenwachstums- faktoren stimulieren

Ergosterol ist eine Vorstufe für Vitamin D2

Polyphenole

Flavonoide, Anthocyane oder Ellagsäure sind nur einige der bereits bekannten Polyphenole, die als gesundheitsfördernd gelten. Ihnen wird eine entzündungshemmende, krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt. Ausserdem können sie vor freien Radikalen schützen und sind in der Lage, Plaque in den Blutgefässen zu reduzieren und damit Arteriosklerose vorzubeugen (Aviram 2004).

Chitin

Chitin stellt den Hauptbestandteil der Zellwand in Pilzen dar und dient der Strukturbildung. Als Präbiotikum unterstützt es unsere Darmgesundheit.

Enzyme

Pilze enthalten eine Vielzahl von Enzymen, die u.a. die Entgiftung und den Stoffwechsel unterstützen.

Herstellung und Anwendung

Um von all den bereits erwähnten positiven Eigenschaften der Pilze zu profitieren ist es wichtig, dass

  1. sie ein Präparat aus dem ganzen Pilz verwenden
  2. das Produkt mittels schonender Trocknung (max 35 Grad) hergestellt wird und möglichst aus biologischem Anbau stammt (um die Anreicherung von Schadstoffen bei der Herstellung zu vermeiden)

Pilzpräparate sollten immer einschleichend genommen und ausreichend zur Einnahme getrunken werden (100ml pro Kapsel). Optimal ist die Einnahme 15min vor dem Essen. Sie können auch den Inhalt der Kapsel in Smoothies oder Müsli geben. 

Zu Beginn kann es zu 

  • Hautreaktionen (aufgrund der Entgiftung)
  • Blähungen (präbiotische Wirkung)
  • Übelkeit/Durchfall (erhöhte Chinase Aktivität)                                   

kommen, vor allem in Organismen, die stark mit Schadstoffen belastet sind. 

Bitte geben Sie nicht gleich auf, sondern melden Sie sich bei mir!

In solchen Fällen wird die Dosierung vorerst reduziert und die Ausscheidungsorgane unterstützt, um den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen.

Vorsicht ist geboten / Kontraindikation stellen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit 
  • die Gabe von Shitake bei Herz-/Niereninsuffizienz (erhöht Kaliumwert)
  • die Gabe von Cordyceps bei hormonabhängigen Tumoren
  • die Gabe von Auricularia bei Kinderwunsch (Blutgerinnung)
  • die Gabe von Polyporus bei Niereninsuffizienz 
  • und natürlich immer entsprechend der individuellen Disposition
Behandlungsmöglichkeiten

Hier nur einige Beispiele der möglichen Anwendungen für Vitalpilze:

Allergien, Atemwegserkrankungen, Bluthochdruck, Cholesterin, Depressionen, Entgiftung, Fibromyalgie, Diabetes, Gicht, Rheuma, Immunsystem, Hauterkrankungen, Wechseljahre und viele mehr.

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Eine Auswahl wichtiger Vitalpilze:

  • Agaricus blazei murrill (Mandelpilz, Sonnenpilz)
  • Agaricus bisporus (Champignon)
  • Auricularia polytricha (Judasohr, Chinesische Morchel, Mu-Err)
  • Coprinus comatus (Schopftintling)
  • Coriolus versicolor (Schmetterlingstramete, Schmetterlingsporling 
  • Chaga (schiefer Schillerporling)
  • Cordyceps sinensis (chinesischer Raupenpilz)
  • Hericium erinaceus (Igelstachelbart)
  • Maitake (Klapperschwamm, Laubporling) 
  • Poria cocus (Kiefernschwamm)
  • Pleurotus ostreatus (Austernpilz, Seitling)
  • Polyporus umbellatus (Eichhase)
  • Reishi Ganoderma lucidum (glänzender Lackporling)
  • Shiitake Lentinula edodes

Hinweis:

Heilpilze sollten immer individuell verordnet und dosiert werden. Sprechen Sie daher bitte mit Ihrem Therapeuten bevor Sie eigenständig naturheilkundliche Mittel einnehmen!