Eisenmangel in den Wechseljahren – ein Thema, das oft übersehen wird, obwohl es so viel erklären kann: ständige Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Haarausfall oder dieses diffuse Gefühl, einfach „leer“ zu sein. Viele Frauen denken dabei zuerst an Hormone – klar, die spielen verrückt – doch häufig steckt zusätzlich ein ganz anderer Energiemangel dahinter: zu wenig Eisen.
Ich schreibe diesen Artikel, weil ich in meiner Praxis immer wieder sehe, wie sehr Eisenmangel das Wohlbefinden in den Wechseljahren beeinflussen kann – und wie schnell sich Frauen besser fühlen, wenn sie ihn erkennen und gezielt ausgleichen. Dieser Beitrag ist für dich, wenn du dich oft erschöpft fühlst, dich fragst, warum dein Körper plötzlich anders reagiert, und du natürliche Wege suchst, um wieder in deine Kraft zu kommen.
Du erfährst,
✨ warum Eisen in den Wechseljahren so wichtig ist,
✨ wie du erkennst, ob du betroffen bist,
✨ welche Symptome leicht verwechselt werden –
✨ und wie du deinen Eisenhaushalt auf natürliche Weise wieder ins Gleichgewicht bringst, um Energie, Leichtigkeit und Lebensfreude zurückzugewinnen.
Klingt gut? Dann lass uns gemeinsam herausfinden, ob Eisen vielleicht der Schlüssel zu deiner neuen Energie ist.
Was ist Eisen?
Eisen ist das quantitativ bedeutendste Spurenelement im menschlichen Körper. Bei Erwachsenen beträgt der Gesamtkörpergehalt etwa 2,3 bis 4,4 Gramm – das klingt nach wenig, doch diese kleine Menge übernimmt entscheidende Aufgaben für Leben und Gesundheit.
Im Körper liegt Eisen in zwei unterschiedlichen Formen vor: als zweiwertiges Eisen (Fe²⁺) oder als dreiwertiges Eisen (Fe³⁺). Zwischen diesen beiden Formen kann es flexibel wechseln – eine Eigenschaft, die für viele biochemische Prozesse unverzichtbar ist.
Der größte Anteil des Eisens befindet sich im Hämoglobin der roten Blutkörperchen. Dort bindet es Sauerstoff und macht den lebenswichtigen Transport von der Lunge in alle Gewebe möglich.
Ein weiterer Teil steckt im Myoglobin, einem Protein der Muskulatur, das Sauerstoff speichert und bei Belastung freisetzt.
Darüber hinaus verfügt der Körper über Eisenspeicher, die vor allem in der Leber, Milz und im Knochenmark liegen. Diese Vorräte dienen dazu, Schwankungen im Eisenhaushalt auszugleichen und den Organismus auch in Phasen erhöhter Beanspruchung zu versorgen.
Wichtig zu wissen:
Als freies Eisen ist das Spurenelement aufgrund seiner oxidativen Eigenschaften potenziell schädlich. Es kann die Bildung von freien Radikalen fördern, die Zellen und Gewebe angreifen. Deshalb hat der Körper clevere Schutzmechanismen entwickelt, um Eisen fast ausschließlich gebunden und damit sicher zu transportieren oder zu speichern.

Wozu braucht dein Körper Eisen?
Sehr spannend ist die Frage: Wofür brauchen wir Eisen überhaupt?
Und hier zeigt sich: Dieses Spurenelement ist ein echtes Multitalent, das an fast allen Schaltstellen des Körpers mitmischt – und genau deshalb wirkt sich ein Mangel oft so gravierend auf das gesamte Wohlbefinden aus.
Sauerstofftransport und -speicherung
Eisen ist ein zentraler Bestandteil des Hämoglobins, dem roten Blutfarbstoff, der Sauerstoff in der Lunge bindet und in alle Körperzellen transportiert.
Ebenso steckt es im Myoglobin, das Sauerstoff in den Muskeln speichert und dort bei körperlicher Belastung verfügbar macht.
Energiestoffwechsel
In den Mitochondrien, den „Kraftwerken“ der Zellen, ist Eisen unentbehrlich. Es ist Teil wichtiger Enzyme der Zellatmung und trägt so direkt zur Bildung von ATP bei – jener Energieform, die jede Zelle zum Arbeiten braucht.
Stoffwechselfunktionen und Entgiftung
Eisen ist Bestandteil zahlreicher Enzyme, die weit über die Energiegewinnung hinaus wirken:
– DNA-Synthese und Zellteilung
– Stoffwechsel von Vitaminen (A, D, K), Aminosäuren, Fettsäuren und Cholesterin
– Entgiftung, z. B. beim Abbau von Arzneimitteln in der Leber
– Schutz vor reaktiven Sauerstoffspezies (freie Radikale) und Mitwirkung bei Entzündungsreaktionen
Kognitive Funktionen
Da das Gehirn ein besonders „sauerstoffhungriges“ Organ ist, unterstützt Eisen die geistige Leistungsfähigkeit.
Ein guter Eisenspiegel fördert Konzentration, Gedächtnis und mentale Klarheit.
Zellteilung und Wachstum
Eisen ist für die Bildung neuer Zellen unverzichtbar. Es sorgt für die Reparatur von Gewebe und den Erhalt einer gesunden Zellpopulation – ein Prozess, der auch in den Wechseljahren von hoher Bedeutung bleibt.
Immunsystem
Eisen wird für die Bildung und Funktion von Immunzellen benötigt. Ein stabiler Eisenstatus stärkt die Abwehrkräfte, hält oxidativen Stress in Schach halten und trägt zu einer normalen Immunfunktion bei.
Verringerung von Müdigkeit
Durch seine zentrale Rolle im Sauerstofftransport und in der Energieproduktion hilft Eisen, Müdigkeit und Erschöpfung zu reduzieren – ein Symptom, das in den Wechseljahren ohnehin oft belastend ist.
Hormone & Stimmung
Eisen wird für die Bildung von Schilddrüsenhormonen gebraucht und spielt bei der Produktion von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin eine Rolle – das wirkt sich direkt auf Stimmung, Motivation und innere Balance aus.
Wie erkenne ich einen Mangel?
Symptome eines Eisenmangels wirken auf den ersten Blick oft unspezifisch.
Viele Frauen in den Wechseljahren schieben die Anzeichen zunächst auf Stress oder schlicht das Älterwerden.
Dabei sendet der Körper schon früh Signale, dass ihm Eisen fehlt.
Typische Anzeichen können sein:
Müdigkeit & Erschöpfung
Wenn du morgens trotz genug Schlaf nicht aus dem Bett kommst oder dich tagsüber wie „leer“ fühlst, könnte Eisenmangel dahinterstecken.
Konzentrationsprobleme & Brain Fog
Ein Eisenmangel wirkt direkt auf die Sauerstoffversorgung im Gehirn – die Gedanken laufen dann eher wie auf Sparflamme.
Unruhe & Ängste
Nährstoffmangel kann auch das Nervensystem belasten – manche Frauen fühlen sich grundlos nervös oder innerlich angespannt.
Blasse Haut & brüchige Nägel
Wenn das Blut weniger roten Farbstoff (Hämoglobin) enthält, wirkt die Haut fahler, Nägel splittern leichter und Haare können dünner werden.
Kurzatmigkeit & Herzklopfen
Schon bei kleinen Anstrengungen schneller aus der Puste? Auch das kann mit Eisen zusammenhängen.
Restless Legs & Kribbeln
Manche Frauen berichten über unruhige Beine oder ein „Ameisenlaufen“, vor allem abends.
Verstärkter Haarausfall
Haare reagieren sehr empfindlich auf Nährstoffmängel – Eisenmangel ist hier ein Klassiker.
Eingerissene Mundwinkel & wiederkehrende Aphten
Kleine Verletzungen am Mund oder Entzündungen der Schleimhaut können ein Hinweis sein, dass das Gewebe nicht optimal versorgt ist.
Kommt dir die Liste irgendwie bekannt vor?
Kein Wunder! Viele dieser Beschwerden überschneiden sich mit typischen Wechseljahres-Symptomen. Das macht es manchmal knifflig, die Ursache klar zu erkennen. Genau deshalb lohnt es sich, auch an einen möglichen Eisenmangel zu denken – denn wenn er rechtzeitig erkannt und behoben wird, können sich Energie, Stimmung und Lebensqualität oft erstaunlich schnell verbessern.
Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass unser Eisenhaushalt aus der Balance gerät? Gerade in den Wechseljahren spielen mehrere Faktoren zusammen.
Schauen wir uns die häufigsten Ursachen einmal genauer an.
So entsteht Eisenmangel – die häufigsten Auslöser
Eisenmangel ist kein Zufall – er entsteht, wenn im Körper ein Ungleichgewicht zwischen Bedarf, Aufnahme und Verlust entsteht.
Gerade in den Wechseljahren gibt es dafür eine ganze Reihe von Ursachen:
Erhöhter Bedarf
Frauen, die regelmäßig Sport treiben oder körperlich sehr aktiv sind, verbrauchen mehr Eisen für Muskeln und Blutbildung. Wenn die Speicher nicht entsprechend aufgefüllt werden, entsteht schnell ein Mangel.
Mangelnde Zufuhr
Eine einseitige Ernährung, vegetarische oder vegane Kost ohne gezielte Eisenquellen oder auch viel Kaffee und Schwarztee können dafür sorgen, dass zu wenig Eisen aufgenommen wird.
Verringerte Aufnahme
Bestimmte Erkrankungen wie Zöliakie, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder eine reduzierte Magensäureproduktion beeinträchtigen die Eisenaufnahme im Darm – auch wenn eigentlich genug Eisen über die Nahrung zugeführt wird.
Auch bestimmte Medikamente wie Magensäureblocker (z. B. Protonenpumpenhemmer), Antibiotika oder Antazida beeinflussen die Aufnahme.
Verborgene Eisenräuber
Wiederkehrende kleine Blutverluste im Magen-Darm-Trakt (z. B. durch Hämorrhoiden, Magengeschwüre oder stille Entzündungen) können die Speicher unmerklich entleeren. Auch manche Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen, ASS) können die Magenschleimhaut reizen und so schleichende Blutungen begünstigen.
Dazu kommen natürliche Gegenspieler wie Oxalate (in Rhabarber, Spinat, Rote Bete) oder Phytate (in Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten), die Eisen binden und unlöslich machen – dazu erzähle ich weiter unten noch mehr.
Hormonelle Veränderungen & Östrogendominanz
In den Wechseljahren gerät das sensible Zusammenspiel von Östrogen und Progesteron ins Wanken. Oft sinkt das Progesteron schneller ab, während das Östrogen vergleichsweise hoch bleibt – man spricht von einer Östrogendominanz.
Dieses Ungleichgewicht kann gleich doppelt auf den Eisenhaushalt wirken:
Zum einen verstärkt es die Tendenz zu starken oder verlängerten Monatsblutungen, wodurch mehr Eisen verloren geht.
Zum anderen beeinflusst Östrogen die Schleimhäute im Darm und kann die Aufnahme von Nährstoffen – darunter auch Eisen – ungünstig verändern.
Die Folge: Trotz „normaler“ Ernährung rutschen viele Frauen in einen Mangel, der sich dann mit Müdigkeit, Erschöpfung und den typischen Symptomen bemerkbar macht.
Schilddrüse & Eisen – ein sensibles Wechselspiel
Die Schilddrüse ist auf Eisen angewiesen, um ihre Hormone T3 und T4 überhaupt herstellen zu können. Denn das Enzym, das den entscheidenden Umwandlungsschritt ermöglicht (die sogenannte Thyroperoxidase), braucht Eisen als Co-Faktor. Fehlt Eisen, läuft die Hormonproduktion nur noch auf Sparflamme – die Folge können Müdigkeit, Frieren, Gewichtszunahme oder depressive Verstimmungen sein.
Gleichzeitig wirkt es aber auch in die andere Richtung: Wenn die Schilddrüse selbst nicht rundläuft, zum Beispiel bei einer Unterfunktion oder Hashimoto, kann das die Eisenaufnahme im Darm zusätzlich beeinträchtigen.
So entsteht schnell ein Teufelskreis: Wenig Eisen schwächt die Schilddrüse, eine schwache Schilddrüse verschlechtert die Eisenverwertung – und die Symptome beider Zustände überlappen sich stark. Kein Wunder also, dass Eisenmangel und Schilddrüsenprobleme bei Frauen in den Wechseljahren so oft Hand in Hand gehen.
Eisenmangel diagnostizieren : diese Werte solltest du kennen
Wenn der Verdacht auf Eisenmangel besteht, reicht ein einzelner Wert oft nicht aus.
Erst die Kombination verschiedener Blutparameter gibt ein klares Bild. Diese Werte solltest du kennen:
Eisen (Serumeisen)
Gibt den Eisenanteil an, der aktuell im Blut zirkuliert.
Der Wert schwankt stark je nach Tageszeit und Ernährung, deshalb ist er allein wenig aussagekräftig.
Normalbereich Frauen: ca. 60–170 µg/dl
Hämoglobin (Hb)
Hämoglobin ist das Eiweiß in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff bindet und transportiert. Du kannst es dir wie eine Art Taxi im Blut vorstellen: es bringt den Sauerstoff von der Lunge zu den Organen und Muskeln.
Sinkt der Hb-Wert, gibt es zu wenige Taxis – man spricht dann von einer Anämie.
Es ist also ein später, aber entscheidender Marker zur Beurteilung der Eisenversorgung.
Normalbereich Frauen: ca. 12–16 g/dl
Ferritin (Speichereisen)
Ferritin ist das Eiweiß, das Eisen im Körper speichert. Es zeigt am zuverlässigsten, wie voll oder leer die Eisenspeicher tatsächlich sind. Sinkt der Ferritinwert, bedeutet das: die Vorräte sind erschöpft – oft lange bevor eine Anämie sichtbar wird.
Wichtig zu wissen:
Ferritin kann auch bei Entzündungen ansteigen; deshalb sollte parallel immer auch ein Entzündungswert (z. B. CRP) geprüft werden.
Normalbereich Frauen: ca. 15–150 ng/ml; idealerweise > 50 ng/ml
Transferrin-Sättigung
Transferrin ist das Transporteiweiß für Eisen im Blut. Die Sättigung zeigt, wie viel Eisen tatsächlich an dieses Eiweiß gebunden ist. Bei Eisenmangel ist die Sättigung niedrig, während Transferrin selbst oft ansteigt.
Normalbereich: ca. 20–45 %
Kupfer
Klingt überraschend, ist aber wichtig: Kupfer ist ein Cofaktor für Enzyme, die Eisen im Körper verwerten und in Hämoglobin einbauen. Ein Kupfermangel kann also Eisenmangel-Symptome verstärken oder verschleiern.
Normalbereich Frauen: ca. 80–155 µg/dl
So füllst du Eisen über deine Ernährung auf
Wenn du deine Eisenwerte stabil halten oder bei einem leichten Mangel wieder in Schwung bringen möchtest, kannst du schon mit deiner Ernährung viel bewegen. So beugst du nicht nur typischen Symptomen wie Müdigkeit oder Haarausfall vor, sondern gewinnst auch spürbar mehr Energie für deinen Alltag.
Wichtig zu wissen:
Tierische Lebensmittel enthalten mehr Eisen – ein Mythos?
- Ja und nein.
Innereien wie Leber gehören tatsächlich zu den eisenreichsten Lebensmitteln, während Muskelfleisch deutlich weniger liefert.
Der entscheidende Vorteil von tierischem Eisen liegt aber nicht in der Menge, sondern in seiner Bioverfügbarkeit: Hämeisen aus Fleisch und Fisch kann der Körper wesentlich besser aufnehmen als pflanzliches Eisen. - Auch pflanzliche Lebensmittel haben einiges an Eisen zu bieten!
Der kleine Haken: Pflanzliches Eisen (Nicht-Häm-Eisen) muss im Dünndarm erst in zweiwertiges Eisen (Fe²⁺) umgewandelt werden, bevor es aufgenommen werden kann. Bei diesem Schritt geht leider ein Teil verloren, weshalb die Verwertung etwas schlechter ausfällt als beim tierischen Eisen. Doch mit den richtigen Kombinationen kannst du die Aufnahme deutlich verbessern.
Die besten Eisenlieferanten
Tierische Quellen (viel Hämeisen – besonders gut verwertbar)
- Rindfleisch & Lamm – Spitzenreiter, wenn es um Eisen geht.
- Gegarte Leber (z. B. vom Schwein, Rind oder Ente) – enthält grosse Mengen Eisen, dazu Vitamin A und B. Ein echter Klassiker, wenn es um die Auffüllung der Speicher geht – aber bitte nur in Maßen genießen.
- Geflügel – weniger Eisen als Rind, dafür leichter verdaulich.
- Fisch & Meeresfrüchte – vor allem Austern, Muscheln, Sardinen und Thunfisch punkten mit guten Mengen.
Pflanzliche Quellen (Nicht-Hämeisen)
- Hülsenfrüchte – Linsen, Kichererbsen, weiße Bohnen sind echte Eisen-Booster.
- Tempeh – eine ausgezeichnete Quelle für Eiweiß, Ballaststoffe und darmgesunde Prä- und Probiotika, mit rund 5 mg Eisen pro 100 g.
- Nüsse & Samen – besonders Kürbiskerne mit 12 mg Eisen pro 100 g sind unschlagbar. Auch die edleren Pinienkerne liefern mit 9,2 mg pro 100 g beachtliche Mengen.
- Dunkelgrünes Blattgemüse – Spinat, Mangold, Grünkohl und Rucola sind wertvolle Lieferanten.
- Vollkornprodukte & Kleie – Weizenkleie ist mit satten 16 mg Eisen pro 100 g ein kleines Kraftpaket. Wer sie nicht verträgt, kann auf Haferkleie (5,4 mg) oder Haferflocken (4,2 mg) zurückgreifen.
- Pfifferlinge – die goldgelben Waldpilze heben nicht nur dank Tryptophan die Laune, sondern liefern mit 6,5 mg Eisen pro 100 g auch echte Power.

Eisen clever kombinieren – so holst du das Maximum raus
Die gute Nachricht: Du kannst selbst eine Menge dafür tun, wie gut dein Körper Eisen tatsächlich aufnehmen kann.
Ob tierisch oder pflanzlich – die richtige Kombination von Lebensmitteln entscheidet darüber, ob das Eisen im Körper landet oder ungenutzt wieder verloren geht.
Schauen wir uns also an, welche Tricks dir dabei helfen, deine Eisenspeicher clever zu füllen:
- Hemmstoffe meiden – Kaffee, Schwarztee, Rotwein und auch Milchprodukte direkt zur Mahlzeit bremsen die Eisenaufnahme. Am besten gönnst du dir diese Getränke eine Stunde vor oder nach dem Essen – so blockieren sie die Aufnahme nicht.
- Vitamin C ist dein Eisen-Turbo – einfach Paprika, Brokkoli, Beeren oder einen Spritzer Zitronensaft zur Mahlzeit kombinieren. So kann dein Körper das pflanzliche Eisen bis zu dreimal besser verwerten.
- Einweichen & Keimen – Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen vorher einweichen oder keimen lassen, so werden Phytate abgebaut, die sonst Eisen binden. Dadurch wird nicht nur Eisen besser verfügbar, sondern die Lebensmittel sind insgesamt bekömmlicher.

So geht Eisen im Alltag
Jetzt fragst du dich, wie du das im Alltag umsetzen kannst?
Genau hier wird’s spannend: Mit ein bisschen Kreativität kannst du deine Mahlzeiten so zusammenstellen, dass sie nicht nur deine Eisenspeicher auffüllen, sondern dich auch geschmacklich begeistern.
Frühstück: Quinoa-Porridge mit Kakao-Nibs, Himbeeren und Orangenschale
- Quinoa bringt pflanzliches Eisen, Kakao-Nibs kleine Extra-Portionen (trotz Oxalsäure 😉)
- Himbeeren + Orangenschale liefern Vitamin C als Turbo-Booster
- Ergebnis: cremig, fruchtig, schokoladig – und super eisenfreundlich
Mittagessen: Buddha Bowl mit Linsen-Falafel, Ofengemüse, Spinat und Zitronen-Tahini-Dressing
- Linsen = Eisenklassiker
- Ofengemüse (z. B. Süßkartoffeln, Paprika, Rote Bete) bringt Farbe und Vitamine
- Zitronensaft im Dressing pusht die Eisenaufnahme
- Tipp: ein paar Kürbiskerne on top für extra Crunch & Eisen
Abendessen: Tempeh-Sushi mit Avocado, Paprika und fermentiertem Gemüse
- Tempeh = Eisenquelle mit Bonus für die Darmgesundheit
- Avocado für gesunde Fette
- Fermentiertes Gemüse (z. B. Kimchi) verbessert die Eisenaufnahme durch Milchsäure
- Dazu: ein Glas Mineralwasser mit Zitrone statt Rotwein
Wenn die Ernährung nicht reicht – Eisen clever ergänzen
Wenn deine Blutwerte niedrig sind oder du zu den „Risikogruppen“ gehörst (starke Blutungen, vegetarische/vegane Ernährung, Sport, Wechseljahre), kann eine gezielte Eisensubstitution sinnvoll sein, um deine Speicher aufzufüllen und wieder Energie in den Alltag zu bringen.
Eisen-Bisglycinat (Chelat)
Eine chelatierte Form, bei der Eisen an die Aminosäure Glycin gebunden ist. Wird sehr gut vertragen, hat eine hohe Bioverfügbarkeit und macht weniger Probleme mit Magen & Darm.
Eisen-Glukonat
Eine weitere sanfte, gut resorbierbare Verbindung, die häufig in gut verträglichen Eisenpräparaten enthalten ist. Gerade für längerfristige Einnahme.
Liposomales Eisen
Hier ist Eisen in kleine Fetttröpfchen (Liposome) verpackt. Dadurch wird es besonders leicht aufgenommen, ohne den Magen stark zu belasten. Oft eine gute Wahl, wenn herkömmliche Präparate nicht vertragen werden.
Curryblatt-Extrakt
Der Ayurveda-Klassiker ist reich an Eisen und Antioxidantien kann es sanft dazu beitragen, die Eisenspeicher zu unterstützen und die Blutbildung zu fördern.
Brennnessel
Brennnesselblätter enthalten Eisen und andere Mineralstoffe und sind als Tee oder Extrakt ein bewährtes, sanftes Mittel, um den Körper auf natürliche Weise zu stärken.
Eisen und Magnesium
Beide Mineralstoffe nutzen im Darm die gleichen Transportwege, um ins Blut zu gelangen. Nimmt man Eisen und Magnesium gleichzeitig ein, blockiert Magnesium die Rezeptoren – das Eisen wird nicht aufgenommen und einfach ausgeschieden.
Tipp: Plane die Einnahme zeitlich versetzt: Eisen zum Beispiel morgens auf nüchternen Magen, Magnesium abends vor dem Schlafengehen. So profitierst du optimal von beiden Mineralstoffen.
Gibt es auch ein zuviel?
Nach den Wechseljahren verändert sich dein Eisenhaushalt ganz natürlich: Die monatlichen Blutverluste fallen weg, und damit sinkt auch dein täglicher Eisenbedarf. Das bedeutet, dass der Körper nicht mehr so viel Eisen braucht wie früher – es besteht die Möglichkeit, dass sich sogar zu viel davon im Körper ansammelt.
Ein Zuviel an Eisen kann oxidativen Stress fördern, eine Art „Feuer im Körper“, das als Ferroptose bezeichnet wird und langfristig Zellen und Gewebe belasten kann. Deshalb lohnt es sich, auch nach der Menopause regelmäßig einen Blick auf Ferritin zu werfen – der Wert zeigt, wie gut deine Eisenspeicher wirklich gefüllt sind.
Ernährungstechnisch heißt das: Eisenreiche Lebensmittel bewusst dosieren und bei Bedarf „Eisen-Bremsen“ einsetzen, wie grüner Tee, Kaffee oder kalziumreiche Produkte. So bleibt die Balance erhalten und du beugst einer Überladung vor. Gleichzeitig spielen Lebensstilfaktoren eine Rolle: moderate Bewegung und der Umgang mit Entzündungen unterstützen den Körper, oxidativen Stress zu reduzieren und das Eisen im Gleichgewicht zu halten.
Das Ziel ist nicht mehr, Eisen zu pushen, sondern clever zu dosieren – genau wie ein gut abgestimmtes Rezept für deine langfristige Gesundheit.
Fazit: Eisen ist wichtig – aber immer individuell
Eisen ist ein entscheidender Baustein für Energie, Konzentration und Wohlbefinden.
Doch auch hier gibt es kein „One size fits all“. Während manche Frauen ihre Speicher aktiv auffüllen müssen, gilt für andere: weniger ist mehr. Deshalb ist es so wichtig, die eigene Situation genau anzuschauen, Blutwerte regelmäßig zu kontrollieren und mögliche Zusammenhänge – etwa mit der Schilddrüse oder hormonellen Veränderungen – im Auge zu behalten.
Mein Tipp: Hör auf dein Gefühl. Spüre in dich hinein und frage dich ehrlich: „Tut mir das gerade gut?“ Dein Körper sendet dir Signale – und mit Achtsamkeit, Wissen und der richtigen Begleitung kannst du dein Eisen ganz individuell ins Gleichgewicht bringen.
Hol dir frische Energie – im Gespräch mit mir!
Vielleicht spürst du, dass etwas aus der Balance geraten ist – und fragst dich, ob Eisen oder deine Hormone die Ursache sein könnten?
Dann buch dir dein kostenloses 15-Minuten-Kennenlerngespräch.
Wir schauen gemeinsam auf deine Situation und du erhältst erste Impulse und Anregungen, die dir helfen, den nächsten Schritt zu gehen – fundiert, klar und individuell.
Ich wünsche dir von Herzen wunderbare Wechseljahre!
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Alles Liebe
Deine
Sabine